Mit einem Facebook-Posting sowie dem Link zu einem "Stern"-Artikel sorgte Fernsehköchin Sarah Wiener für viel Aufregung. Denn der Beitrag war darauf ausgerichtet, industrielle Mandelmich zu kritisieren. Wiener schrieb: "Leider enthält industriell hergestellte Mandelmilch nur ca. 2% Mandeln, dafür aber Stabilisatoren und Emulgatoren, damit sich Wasser und Fett nicht trennen." Und weiter: "Außerdem ist sie häufig mit Zucker angereichert und ultrahocherhitzt." Die Reaktion der Netzgemeinschaft ließ nicht lange auf sich warten. Viele Kommentatoren schäumten vor Wut und warfen Sarah Wiener vor, Stimmung gegen die vegane Lebensweise und Propaganda für die Fleischindustrie zu machen. Aber auch Unterstützer fanden sich unter dem Posting ein und gaben Wiener Zuspruch. "Manche Kommentare der eingefleischten Veganerinnen hier haben schon einen Fanatismus und ein missionarisches Sendungsbewusstsein, die bemerkenswert sind", wurde etwa geschrieben.

Das Ausgangsposting

Nach den extremen Reaktionen war für Sarah Wiener aber noch nicht Schluss und sie veröffentlichte einen Rechtfertigungspost, um Stellung zu nehmen. Darin schrieb sie zum Beispiel: "Sorry, aber: nein, ich bekomme kein Geld von der Fleischindustrie, der Milchindustrie oder irgendeiner Firma, die mit tierischen Proteinen zu tun hat. Ich propagiere seit Jahrzehnten, dass man am besten selber frisch kochen, keine H-Milch trinken und keine Massen an Industriefleisch essen sollte. Aber eben auch keine anderen stark verarbeiteten Nahrungsmittel." Und sie lenkte ein: "Ein erfülltes Leben beinhaltet Vielfalt, Schönheit und ein harmonisches Miteinander von Pflanze, Mensch und Tier. Dazu braucht es meiner Meinung nach Demut und Respekt vor dem Lebendigen und der Schöpfung und den Willen zur Transformation zu einem Gleichgewicht, dass wir verloren haben."

Das zweite Posting

Doch auch wenn dieser Beitrag deutlich wohlwollender aufgenommen wurde, herrschte nichtsdestotrotz ein harscher Umgangston. "Frau Wiener, wenn Sie ihre Mitgeschöpfe mögen würden, würden Sie ab sofort vegan leben! Und irgendwann ist es mal gut die Mitmenschen "mit Liebe und Geduld" davon zu überzeugen, welche Grausamkeiten den Tieren angetan wird, nur damit sie sich ein Schnitzel reinpfeifen können!", wurde beispielsweise kommentiert.

Viele bedankten sich aber auch bei der 56-Jährigen für ihre wertschätzenden und differenzierten Worte und die Art und Weise, wie sie mit der Kritik umgegangen sei.