"Weiter Gas geben." So cool reagierte Arnold Pucher auf den zweiten Michelin-Stern, der nun über seinem Restaurant am Naßfeld leuchtet. Damit gehört der einzige Zwei-Stern-Kärntner zur absoluten Spitze Österreichs, nur sieben Restaurants tragen hierzulande diese international so bedeutende Auszeichnung.

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Drei Hauben. Der zweite große Sprung ist Silvio Nickol vom Schlossstern in Velden geglückt: Drei Hauben im neuen "Gault Millau" plus ein Michelin-Stern, damit hat sich der Deutsche in seinem ersten Kärntenjahr ganz nach vorne gekocht. Auch die Gesamtleistung unserer Köche kann sich sehen und schmecken lassen: 47 Haubenlokale (ein Plus von fünf gegenüber 2007) sind neuer Rekord, nur einem Lokal - dem "Roten Engel" in Feldkirchen - wurde die Haube abgesetzt.

Viele junge Köche. "Erfreulich, dass so viele ambitionierte junge Köche nachkommen. Besonders im Drei-Hauben-Bereich gibt es - siehe Arnold Pucher - mutige Kreative, darunter geht's ein bisserl braver zu," sagt Martina Hohenlohe, Chefredakteurin des "Gault Millau." Die Mölltalerin freut's, dass sich in ihrer Heimatregion etwas bewegt: "Oberkärnten war bisher kulinarisch fast eine Wüste, mit dem Moerisch in Seeboden und dem Zimmermann am Weißensee gibt's zwei viel versprechende neue Haubenlokale."

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Zwei-Hauben-Pizzeria. Etwas weiter westlich kann sie sogar eine Sensation zu vermelden: Matrei hat Österreichs erste Zwei-Hauben-Pizzeria! Im "Saluti", einem Tennisstüberl, bäckt Ernst Moser wunderbare Pizzas und kocht kleine, feine Menüs zu sehr fairen Preisen. Ein weiterer Beweis, dass Haubenlokale nicht abgehoben sein müssen und Schwellenangst meistens unbegründet ist.

Die neuen "Kochmützen". Neu "behaubtet" hat sich auch der redegewandte Klagenfurter Fisch-Italiener "Da Luigi", das "Aenea" in Reifnitz hat mit neuem Küchenchef sogar die zwei Kochmützen geschafft. In Bad Kleinkirchheim durften sich "Kristall" und "Loy Stub'n" neue Hauben aufsetzen, in St. Veit das fashionable "PrincS" .