Der Herbst ist die (heiße) kulinarische Zeugniszeit und die Zensuren der Profitester werden den Köchen als Dreigangmenü serviert: Freitag erscheint als Vorspeise der Restaurantführer "A la Carte", Anfang November verteilt Platzhirsch "Gault Millau" als Hauptgang seine Hauben, wenig später gibt's die international begehrten Sterne vom "Guide Michelin" zum Dessert. Quasi als "Gruß aus der Küche" hat der "Falstaff-VIP-Gourmetguide" im September eine Halbjahresbilanz kredenzt, der einzige Guide, in dem Publikum wertet, erscheint im Frühjahr 2009.

"A la Carte". Bei "A la Carte" hat sich einiges getan. Arnold Pucher ist mit einem Plus von sagenhaften zehn Punkten an die Spitze gestürmt. "Abenteuerlustige Gaumen erwartet hier harmonische und kreative Experimentalküche auf allerhöchstem Niveau", bejubeln die Tester den kulinarischen Nassfeldkaiser, der übrigens als einziger Kärntner im "Michelin" als Anwärter auf zwei Sterne gehandelt wird.

Neueinsteiger. Platz zwei in dem vom Kärntner Werber Hans Schmid und von Christian Grünwald herausgegebenen "A la Carte" geht an einen Neueinsteiger: Silvio Nickol vom "Schlossstern" in Velden ist mit 93 Punkten Pucher hautnah auf den Fersen. Dem Deutschen konzediert der Guide "überzeugende Küche, die den Gast beinahe in Euphorie versetzt".

"Le Caramé". Die bisherige Kärntner Nr. 1, das "Le Caramé" in Velden, darf sich über ein gewonnenes Pünktchen und über einen Stockerlplatz freuen. Hubert Wallners Küche wird als "überzeugend vielfältig und bezaubernd" beschrieben.

Stärkster Aufstieg. Den kärntenweit stärksten Aufstieg hat das Kleinkirchheimer "Ronacher" geschafft - von 66 auf 81 Punkte! Der Treibacher Gottfried Bachler hat sich mit plus zehn Punkten unter die "Top 10" gekocht, das Pörtschacher Parkhotel hat um neun Punkte zugelegt. Etwas an Terrain verloren haben die Villacher "Post" und das Veldener "Pavillon" (je minus sechs Punkte), auch "Kaufmann & Kaufmann" in Villach wurden um fünf Punkte reduziert. Die Bad St. Leonharder Trippolt-Bären sind im "A la Carte" erstmals nicht unter den Top 10 - haben aber mit "Gault Millau" und "Michelin" bald zwei neue Chancen auf den gewohnten Platz im Spitzenfeld.