Kürbiskernöl, Knabberkerne, Kürbislikör, Kürbispesto und Schokolade mit Kürbiskernen", zählt Josef Berghofer seine Produktpalette auf. Er überlegt noch einmal kurz - nein, er hat nichts vergessen. Seit 1995 tüftelt der Kalsdorfer an Erzeugnissen aus dem orangen Gemüsekopf. "Ich habe ganz klassisch angefangen, mit dem Kürbiskernöl", erzählt er. Mittlerweile darf's ein bisserl ausgefallener sein. So haben sich zum Beispiel 18 verschiedene Geschmacksrichtungen bei den Knabberkernen angehäuft. "Für einen Kunden würzen wir sie auf Wunsch mit einem speziellen Geschmack: Lavendel."

Eine Einkaufstour mit individueller Note, alles Bio, regional, aus der Genussregion, dem Zusammenschluss landwirtschaftlicher Betriebe in Österreich, die ein Bewusstsein für ihre Arbeit schaffen möchten. Noch immer liegt die neue Natürlichkeit bei Lebensmitteln im Trend, ein Ende: nicht in Sicht. Das kommt Bauern wie Berghofer zugute, die schon seit langer Zeit auf Bio-Qualität und hochwertige Produkte setzen.

Auch Meislmichl reiht sich hier ein. In der Heinrichstraße in Graz betreibt Erich Falschegger sein Geschäft, die Waren werden vom sozialen Jugendprojekt "Aufwind" hergestellt, fernab der Massenproduktion. Das Sugo vom Wollschwein oder das Hirschchili finden sich letztendlich in den Regalen, die Rohstoffe für die teils ungewöhnlichen Gerichte kommen aus der Steiermark und aus dem Burgenland. Falschegger: "Wir achten sehr darauf, woher wir unser Fleisch beziehen. Dass alles bio-zertifiziert ist, ist nicht leicht, aber meiner Meinung nach sollte das Standard sein."

Digitale Delikatessen

Berghofer und Falschegger glauben beide fest an das, was sie tun, sind beherzt, fast schon missionarisch. Und beide Herren sind deswegen auch im Genussladen der Kleinen Zeitung vertreten, der Ende Juli seine virtuellen Türen geöffnet hat (siehe rechts). Im kulinarischen Online-Shop vereinen sich die Biobauern der Region, werden heimische Produkte präsentiert. "Das ist überaus wichtig", sind sich der Kürbis- und der Sugo-Experte einig, "damit diese ganze Vielfalt an Erzeugnissen aus der Steiermark noch viel, viel bekannter wird."