Sportler können einem leid un: Nudeln, nix als Nudeln am Speiseplan. Es sind deren Kohlehydrate, die den Energiemotor in Schwung halten. Die Sportler bei den Olympischen Winterspielen in Turin tun mir dann nicht leid, wenn sie ein Piemontester Koch in der olympischen Kantine verwöhnt. Der könnte nämlich die landestypischen "Pappardelle ai funghi" (breite Bandnudeln mit Pilzen, derzeit meist Austernpilze) oder die verführerisch schmackhaften "Fagottini della Rosin" zubereiten (Ravioli mit Fontina-Käse gefüllt). "Tagliatelle con tartuffi" (Trüffelnudeln) dürften mehr den Mitglieder des hohen Olympischen Komitees serviert werden. Piemont ist der Olymp der italienischen Genüsse.

In Turin wurde die "Slow food"-Bewegung gegründet, die Gnocchi haben in dieser Region genauso ihre Heimat wie "Vitello tonnato", "Brasato al Barolo" (in Barolo geschmorter Rindsbraten), der Fontina-Käse (den Sepp Zotter für seine Käseschokolade verwendet) oder die unvergleichlich köstlich gefüllten "Pepperoncini" des Weingutes "Mongetto" im Monferrato (kleine Kirschpaprika gefüllt mit Sardellen, Thunfisch und Kapern) –sündteuer, aber gut.

Weltberühmt ist die "Bagna cauda" – ein Gemüsefondue mit heißer Sardellensoße. Mongetto bietet die Fertigsoße in Gläsern an. Die Brüder Santopietro arbeiten wie Bettina Fink: Nur das Beste kommt ins Rexglas.