Mit einem Schnapserl nach der Völlerei glauben viele, ihrer Verdauung auf die Sprünge zu helfen - falsch gedacht! Ernährungsexpertin Sandra Wallner-Liebmann entlarvt den Verdauungsschnaps als Mythos.

"Alkohol lockert die Magenmuskulatur, dadurch wird das unangenehme Völlegefühl reduziert", erklärt die Expertin. Das entspannte Gefühl ist nur ein vorgetäuschtes - tatsächlich verzögert der Schnaps die Magenentleerung und die Verdauung, da der Körper damit beschäftigt ist, den Alkohol abzubauen. "Längerfristig leidet man mit Alkohol eher unter Verdauungsstörungen als ohne", sagt Wallner-Liebmann.

Besser wirkt ein Spaziergang

Was wirklich hilft, ist ein 30-minütiger Spaziergang an der frischen Luft. Außerdem kann man schwere Kost mit Kräutern leichter bekömmlich machen: Die Expertin rät zu Kümmel, Lorbeer, Bohnenkraut oder Fenchel. Oder man verzichtet von vornherein auf fette Soßen, sichtlich fettes Fleisch oder triefende Kartoffeln und wählt lieber Gemüse als Beilage. "Zu Frittiertem die Zitrone nicht vergessen", erinnert Wallner-Liebmann.

Wenn es unbedingt ein Schnaps nach dem Essen sein muss, dann sollte man einen Kräuterlikör trinken. "Ganz schlecht sind dunkle Schnäpse wie Whiskey oder Cognac", sagt die Expertin, denn der enthaltene Zucker behindere die Verdauung zusätzlich.

Die Kombination aus fettem Essen und Alkohol macht die Verdauung also träge und bei zu viel Alkohol nimmt man gleich eine doppelte Kalorienbombe zu sich - die direkt auf die Hüfte wandert.