
Wenn Sie sich gerne zusätzlich über die Behandlung von Rückenschmerzen informieren möchten, können Sie hier unseren GesundheitsTALK online nachsehen.
Verändern Sie laufend Ihre Position
Ob Homeoffice oder vermehrt mit Garten- oder Balkonarbeit beschäftigt – die Gefahr für Ihren Rücken lauert darin, sehr viel Zeit in unveränderter Position zu verbringen. "Hier ist es wichtig, dass Ihr Bildschirm und die Tastatur richtig eingestellt sind. Auch Ihre Lichtquelle muss richtig positioniert sein“, empfiehlt Dr. Ivanic, ärztlicher Leiter des OK-Institut der Privatklinik Graz-Ragnitz.
Achten Sie außerdem darauf, immer wieder Ihre Haltung zu verändern. Nutzen Sie die Gegebenheiten Ihres Zuhauses, legen Sie immer wieder kleine Pausen ein, bewegen Sie sich körperlich, gehen Sie ein paar Schritte oder legen Sie sich auch mal hin.
Bringen Sie Bewegung in Ihr Leben
Haben Sie die Möglichkeit, Ihren Bewegungsradius zu vergrößern, dann tun Sie es. Ihr Ziel auf dem Weg zur Rückengesundheit soll lauten, die Aktivität zu steigern. Im Klartext heißt das jetzt vermehrt: Treppe statt Lift. Und hier ist der Experte besonders streng: "Gehen Sie die Stiegen hinauf und fahren mit dem Lift hinunter, da das Bergabgehen eine Mehrbelastung für Ihr Wirbelsäule und Kniegelenke darstellt."
Der Idealfall lautet aber, es gar nicht so weit kommen zu lassen, dass Ihr Körper Ihnen Schmerzsignale aus der Rückenregion sendet. Ignorieren Sie das „Kardinalsymptom“ Schmerz auf gar keinen Fall, „erhören“ Sie diese Meldung Ihres Körpers und verhalten Sie sich entsprechend.
Nutzen Sie Wärmetherapie und lokale Schmerztherapie
Ist der Schmerz im Rücken nicht allzu groß, dann lässt er sich oft gut durch gezielte Wärmeanwendung lindern, etwa in Form von Wärmesalben, Wärmepflastern, Rotlichtlampen, Fangoplatten oder Kirschkernsäckchen. "Wärme wirkt durchblutungsfördernd und entspannt die Muskulatur. Das lindert den Schmerz. Bei akuten Entzündungen soll man aber nicht zu Wärmebehandlungen greifen, sie können durch Wärme verschlechtert werden", rät Apothekerin Mag. pharm. Sieglinde Plasonig.
Genauso können bei leichten Schmerzen Schmerzsalben, -cremes, -gele oder Lotionen Abhilfe schaffen. Es muss nicht immer gleich eine Schmerztablette sein! "Am besten kombiniert man das Einreiben mit einer leichten Massage der verspannten Muskulatur. Da diese Präparate überwiegend am Anwendungsort wirken, werden systemische Nebenwirkungen weitgehend vermieden", macht die Expertin aufmerksam.
Wenden Sie Schmerzmittel wenn, dann richtig an
Schmerzmedikament ist nicht gleich Schmerzmedikament. Nicht jedes ist für jeden Patienten geeignet. Schon beim Kauf in der Apotheke sollte man daher dringend angeben, für wen das Medikament vorgesehen ist, welche Dauermedikamente zusätzlich eingenommen werden und ob Vorerkrankungen bestehen, etwa Magenerkrankungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch bei der Einnahme des passenden Präparats ist Wissen gefragt, unterstreicht Mag. Plasonig: "Schmerzmedikamente sollten in Eigenregie nie länger als 3 Tage genommen werden. Zudem hilft eine größere Dosis nicht unbedingt mehr. Die Dosen, die im Beipackzettel angegeben sind, sollten keinesfalls überschritten werden!"
Dann sollten Sie Ihren Arzt besuchen
Sie leiden unter stärkeren, wiederkehrenden oder länger anhaltenden Schmerzen? Dann wird es eindeutig Zeit für einen Arztbesuch. Still leiden hat hier keinen Sinn. "Durch eine nicht richtige Abklärung von Schmerzen besteht die Gefahr, dass eine Chronifizierung beziehungsweise wesentliche Verschlechterung eintreten könnte. Zudem wird ein chronischer Schmerz in weiterer Folge immer schwieriger zu behandeln", warnt Dr. Ivanic zum Abschluss.
Zum Nachsehen: LIVE-Talk mit Experten
Sie möchten gerne mehr zum Thema Rückenschmerzen erfahren? Dann streamen Sie unseren GesundheitsTALK vom Dienstag, 26. Mai - ganz einfach und unkompliziert über diesen Link: www.kleinezeitung.at/gesundheitstalk
Moderiert wurde dieses neue und regelmäßige Format innerhalb der Kleinen Zeitung von Redakteuren aus dem Ressort Gesundheit.
Entstanden in Kooperation mit der Ärztekammer Steiermark und der Österreichischen Apothekerkammer.