Wie Schwammerln schießen sie seit Monaten aus dem Boden – der aus dem asiatischen Raum stammende Bubble Tea erlebt, nachdem er vor zehn Jahren einen kurzen Gastauftritt in Europa hingelegt hatte, wieder ein neues Hoch. So beliebt wie nie ist das Getränk, dessen Namensgeber die geleeartigen Perlen aus Fruchtsirup und Tapioka sind. Damals verschwanden Bubble Teas rasch wieder von der Bildfläche, nachdem sich die Gerüchte häuften, dass die Perlen krebserregend seien. Doch woraus besteht das Trendgetränk überhaupt und ist es tatsächlich gesundheitsschädlich?

Erfunden wurde das Getränk in den 80er-Jahren in Taiwan, damals entstanden die bekannten Blasen allerdings allein durch das Schütteln der Flüssigkeit, die sich aus Tee, Milch und Eis zusammensetzte. Tapioka-Perlen etablierten sich als Zugabe zu dem Getränk erst später. Grundsätzlich wird als Basis für das Getränk entweder grüner oder schwarzer Tee verwendet, der mit unterschiedlichen Zutaten gemischt werden kann. Ob Kaffee, Milch oder mit Früchten, der Zusammensetzung sind kaum Grenzen gesetzt, dabei entstehen häufig die buntesten Kreationen.

Nicht krebserregend, aber stark zuckerhaltig

Neben klassischen Tapioka-Perlen, die aus Stärke und Maniokwurzeln bestehen und mit Sirup, Wasser und Zucker verrührt und verkocht werden, gibt es weitere "Bubbles", die den Tees das gewisse Etwas verleihen. Jene Perlen, die beim Draufbeißen zerplatzen, bestehen aus Fruchtsirup, auch Jellys werden häufig verwendet. Dabei handelt es sich um Gelee, das zerkaut wird.

Giftig oder gar krebserregend sind die Perlen und die Getränke nicht, dennoch sollte aufgrund des hohen Zuckergehalts mit dem Konsum gespart werden. Auf einen Liter Bubble Tea kommen ungefähr 180 Gramm Zucker, auch synthetische Farbstoffe kommen häufig zum Einsatz, um dem Getränk eine besonders bunte Farbe zu verleihen. Stiftung Warentest stellte bereits bei einem Test 2012 fest, dass die Tees circa gleich viel Zucker wie Cola beinhalten. 

Für Kinder ungeeignet

Kinder sollten das Getränk außerdem nicht zu sich nehmen, denn vor allem unter vier Jahren besteht durch die kleinen Perlen Erstickungsgefahr. Zudem ist Bubble Tea aufgrund des schwarzen und grünen Tees oder Kaffees oft koffeinhaltig und ist deshalb für Kinder weniger geeignet. In einem Becher kann sich schnell die doppelte Menge Koffein wie in einer Cola befinden.