Viele Menschen, die eigentlich gut hören, verstehen häufig schlecht. Betroffenen fällt das vor allem in Gesellschaft und in Situationen mit lauten Hintergrundgeräuschen auf. Eine mögliche Ursache kann ein so genannter „Hochtonverlust“ sein.

Hochtonverlust? Bei dieser Art von Hörbeeinträchtigung sind jene Sinneszellen in der Hör­schnecke geschädigt, die für die Aufnahme von hohen Tönen verantwortlich sind. Werden hohe Töne nicht mehr richtig wahrgenommen, klingt Sprache undeutlich und dumpf. Konsonanten wie s, f, t, k, h und g werden nicht mehr richtig verstanden oder häufig verwechselt. Betroffene erklären sich das oft mit einer undeut­lichen Aussprache des Gegenübers.

Vielfältige Ursachen. Durchblutungsstörungen, Diabetes oder ein Hörsturz können die Auslöser für diese Form von Hörbeeinträchtigung sein. Waren Betrof­fene großer Lärmbelastung ausgesetzt, trägt dies ebenfalls zur Abnutzung oder Zerstörung der empfindlichen Sinneszellen im ­Innenohr bei. Doch auch ohne ­unmittelbare Ursache lässt bei ­jedem Menschen mit der Zeit das Hörvermögen im Bereich der hohen Töne etwas nach. Wer davon betroffen ist, erlebt sich nicht als schwerhörig. Tiefe Töne werden in den meisten Fällen nämlich noch problemlos gehört. Die Verstehschwierigkeiten können anfangs gut überspielt werden. Mit der Zeit entstehen jedoch immer häufiger unangenehme Situationen und Missverständnisse. Oft bemerkt es nicht einmal der Betroffene selbst, sondern dessen Familie und Freunde.