Rückenschmerzen sind nicht nur in Österreich eine Volkskrankheit. Fast jeder leidet einmal in seinem Leben unter ihnen, wobei diese zu zirka 80 Prozent durch keinen erklärbaren medizinischen Grund ausgelöst werden. Die Ursachen in einem solchen Fall liegen großteils bei mangelnder Bewegung, monotoner Sitzhaltung und falschem Heben beziehungsweise Tragen. Eine Möglichkeit, um diesen Schmerz vorzubeugen, bietet Yoga. „Durch die Entspannung, die beim Yoga stattfindet, werden die Muskeln gelöst. Ich halte viel von einer langsamen Art von Yoga, die es erlaubt, sich Zeit zu lassen für die einzelnen Körperstellungen – gerade bei gereizten Muskeln oder Kreuzschmerzen."

Claudia Salgado kam zum ersten Mal mit 18 Jahren mit Yoga in Berührung. Nach den positiven Erfahrungen, die sie aus Kursen gewann, absolvierte sie die vierjährige Ausbildung zur Yogalehrerin beim österreichischen Berufsverband. Eine vierjährige Weiterbildung, in der Wissen aus der modernen Medizin und das Wissen von Ayurveda gelehrt wurden, folgte.Im Gegensatz zu dem heute oft vorherrschenden Bild, Yoga sei nur eine Sportart, sieht Salgado die fernöstliche Lehre viel mehr als Lebensweg. „Im Yoga trennt man das Seelische und Körperliche nicht. Die grundlegende Praxis im Yoga ist Achtsamkeit und Bewusstheit – etwas ganz Natürliches im Alltag." Nichtsdestotrotz hat Yoga auch auf den gesamten Bewegungsapparat eine positive Wirkung bei richtiger Ausführung.

Yoga für den Rücken setzt immer dort an, wo eine Übung problemlos, angenehm und im schmerzfreien Bereich durchgeführt werden kann
Yoga für den Rücken setzt immer dort an, wo eine Übung problemlos, angenehm und im schmerzfreien Bereich durchgeführt werden kann © asbe24

„Viele Menschen erzwingen schwierige Übungen, zu denen sie gar nicht in der Lage sind." Das eigene Ego auszuschalten und auf den Körper zu hören, ist essentiell. Der Kopfstand oder die Kerze etwa sollten nur von Menschen ausgeführt werden, die dazu aufgrund von Muskulatur, Übung und Gesundheit wirklich in der Lage sind. „Viele Menschen in unserer Gesellschaft verfügen nicht über die entsprechenden körperlichen Anforderungen für einen Kopfstand." Auf den ersten Blick weniger spektakulär wirkende Übungen sind, gerade wenn schon körperliche Probleme bestehen, oft ratsamer.Hier ein Beispiel: Nehmen Sie einen Vierfüßlerstand ein, das Kreuz gerade und der Hals bildet eine Verlängerung zum Rücken. Beide Hände liegen flach auf dem Boden auf, nun drücken Sie abwechselnd jeweils einen Handballen in die Yogamatte. Durch diese Übung werden die Muskeln in tieferen Schichten aktiviert. Sie ist besonders hilfreich für die Muskeln der Brustwirbelsäule.