Es scheint mehr zu sein als ein volkstümlicher Glaube: Einer Studie zufolge kann schlechtes Wetter das Schmerzempfinden von Menschen mit chronischen Schmerzerkrankungen wie Arthritis verstärken. Das erklären Forscher aus Großbritannien in einer im Fachmagazin "npj Digital Medicine" veröffentlichten Studie.

Und trotzdem: Die Forschung ist sich uneinig

Trotz zahlreicher Studien dazu, ob und inwiefern eine Beziehung zwischen Wetter und Schmerzen besteht, gebe es bisher keinen Konsens zu dem Thema, erklärte das Team um William Dixon von der University of Manchester. Gründe dafür seien unter anderem kleine Stichprobengrößen oder die kurze Dauer der bisherigen Studien.

Dank der neuen Erkenntnisse könnte es in der Zukunft möglich sein, auf der Basis von Wettervorhersagen "Schmerzprognosen" für Betroffene zu erstellen, so die Forscher. Dies könne es den Patienten helfen, ihre Pläne entsprechend zu gestalten und anzupassen.

Aber welche Luftfeuchtigkeit in Kombination mit welcher Temperatur, welcher Luftdruck in Kombination mit welcher Witterung zu welchen Beschwerden führt - das lässt sich nicht so einfach erforschen. Und auch der Faktor Mensch kommt ins Spiel: Alter, Geschlecht oder Krankheiten können einen Einfluss darauf haben, wie man auf das Wetter reagiert. Daher hat die Wissenschaft bisher nur Hypothesen anzubieten.

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