49 Prozent der Österreicher haben sich schon einmal über ein Gesundheitsproblem im Internet informiert. Den meisten haben diese Erkenntnisse nach eigenen Angaben auch weitergeholfen. Eine Mehrheit (53 Prozent) hat allerdings die Erfahrung gemacht, dass Ärzte auf das selbstrecherchierte Google-Wissen der Patienten "genervt" reagieren, so das am Freitag präsentierte Ergebnis einer IMAS-Umfrage.

Dennoch meinten auch 42 Prozent, dass es heute aufgrund des Zeitmangels der Ärzte ohnehin notwendig sei, sich selbst im Internet über seine Krankheiten und Beschwerden zu informieren. 43 Prozent glauben, dass die Mediziner mittlerweile davon ausgehen, dass ihre Patienten vorher online recherchiert haben.

Mehrheit trotzdem vorsichtig

Insgesamt sind nach wie vor Gesundheitsexperten - Ärzte, Apotheker oder Pflegekräfte - die wichtigste Informationsquelle der Österreicher, wenn es um ihre Wehwehchen geht. Ein Vergleich mit Umfragedaten aus dem Jahr 2014 zeigt aber deutlich, dass heute nicht nur das Internet - das damals so manchem Befragten noch gar nicht zur Verfügung stand - in puncto Medizin-Wissen vermehrt angezapft wird, sondern auch das persönliche Umfeld, also Freunde oder Verwandte.

Auch wenn die Internet-Recherche in Gesundheitsdingen an Bedeutung gewinnt, so bleibt die Mehrheit offenbar vorsichtig: Während 65 Prozent der Befragten dem Arzt und 32 Prozent ihrer Familie "sehr" vertrauen, tun das bei Websites, Onlineforen oder Social Media nur je zwei bis fünf Prozent.

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