Nun ist die Grippewelle in Österreich angekommen: Das Influenza Netzwerk Österreich vermeldet heute den offiziellen Beginn der Grippewelle in Österreich.

"Wir haben klare Hinweise darauf, dass die Aktivität der Grippeviren ein epidemisches Niveau erreicht haben", sagt Laborleiterin Monika Redlberger-Fritz. Wie viele Österreicher nun tatsächlich mit der Grippe flachliegen, lässt sich aber nicht sagen: Die erhobenen Zahlen erfassen sowohl Fälle der echten Grippe als auch Menschen, die einen grippalen Infekt haben.

Laut dem Wiener Grippemeldesystem gab es vergangene Woche in der Bundeshauptstadt hochgerechnet rund 7.800 Neuerkrankungen an Influenza und grippalen Infekten. In der Woche davor waren es rund 6.800 gewesen. Der derzeitige Kurvenverlauf in der Bundeshauptstadt ähnelt jenem der Influenza-Saison 2014/2015 - allerdings auf derzeit niedrigerem Niveau.

Auch in Graz gab es einen Anstieg von berechneten 1.914 Erkrankungen in der dritten Kalenderwoche auf 2.253 in der vergangenen Woche. Mehr als die Hälfte der Influenzainfektionen entfielen dort auf Kinder bis 14 Jahre. Die Experten führten am Mittwoch vor allem Vorarlberg und Tirol sowie Salzburg und Wien als Regionen an, in denen wiederholt Influenza-Fälle auftauchten. In den übrigen Bundesländern sei es bisher nur vereinzelt zu Erkrankungen gekommen.

"Noch ist die Grippewelle nicht sehr stark, aber sie ist da", sagt Redlberger-Fritz. Ob wir es heuer mit einer schweren Grippewelle zu tun haben werden, lässt sich auch noch nicht sagen: "Es gab schon schwere Verläufe, es gab auch schon Tote durch die Influenza, wie jedes Jahr", sagt die Expertin.

Alle Geimpften können sich aber freuen: Die Impfung entspricht den Viren, die heuer zirkulieren, sehr gut. Es gibt vor allem Erkrankungen durch das Grippevirus H1N1, die sogenannte Schweinegrippe. Dieser Virusstamm ist in der Impfung enthalten.

Laut Redlberger-Fritz sei es auch noch nicht zu spät, sich impfen zu lassen: "Es dauert etwa zwei Wochen, bis sich der Impfschutz aufbaut, die Grippewelle geht aber über acht bis 12 Wochen", sagt die Expertin.