Es ist zweifellos schön anzusehen, aber gar nicht so selten geht das Silvesterfeuerwerk ins Auge: Der Verband der österreichischen Augenärzte (ÖOG) hat Anfang des Jahres die österreichischen Augenabteilungen bezüglich Anzahl der Feuerwerksunfälle zum Jahreswechsel 2017/18 befragt. "Das Ergebnis ist erschreckend, zumal die Gesetzeslage in Österreich ja bereits mehrmals verschärft wurde!", so Matthias Bolz, Vorstand und Professor an der Klinik für Augenheilkunde der Johannes Kepler Universität Linz. So wurden 86 Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper registriert.

Gemäß der Umfrage unter 25 Augenabteilungen wurden die meisten Fälle aus Wien berichtet. Spitzenreiter war das SMZ-Ost mit mehr als 20 verletzten Personen, die operativ behandelt werden mussten.

Von leichten Verletzungen bis zu Erblindung

Die Bandbreite von Verletzungen reichte von leichten Verbrennungen der Lider bis zu schweren Verletzungen des Augapfels, die zur Erblindung bzw. in einem Fall sogar zum Verlust des Auges geführt haben. Bei den schweren Verletzungen kommt es zu einer Kombination von Verbrennung, einer stumpfen Gewalteinwirkung auf den Augapfel, teilweise auch zu Verätzungen. Folge sind oberflächliche Verletzungen, die Entwicklung einer Linsentrübung, der Einriss des Augapfels, eine Netzhautabhebung oder eine Blutung im Auge.

In vielen Fällen sind langwierige Operationen und teils auch Folgeoperationen unumgänglich. Nicht selten sind noch andere Gesichtsregionen, wie zum Beispiel der Gesichtsschädel oder die gesamte Gesichtshaut mit betroffen. Auch Verletzungen anderer Körperregionen wie zum Beispiel der Hände sind nicht unüblich.

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