Auf Sonnenschutzmittel sollte man sich verlassen können. Im jährlichen Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) haben sich auch fast alle Produkte als zuverlässig erwiesen. Aber auch heuer gab es wieder Patzer. (Glauben Sie diese Mythen zum Sonnenschutz nicht!)

17 Sonnenschutzmittel - Milch, Spray, Gel oder Lotion - mit Lichtschutzfaktor 30 bis 50 wurden geprüft. Mit vier - günstigen - Mitteln waren die Tester rundum zufrieden.

Die Cien Sonnenmilch Classic von Lidl,
die Sunkiss Sonnenmilch von Spar,
die Today Sonnenmilch von Penny/Rewe und
der Sundance Sonnenspray von dm
überzeugten sowohl mit ihrer Schutzwirkung als auch bei der Feuchtigkeitsanreicherung der Haut, berichtet das VKI-Magazin "Konsument" (Juli-Ausgabe).

Zwölf weitere - meist hochpreisige - Produkte schützen sehr gut vor UV-Strahlung, "schwächeln" laut den Konsumentenschützern aber ein wenig bei der Feuchtigkeitsversorgung.

Gut ein Viertel der Österreicher bekommt Sonnenbrand

Körperlotionen

Agentur Archive - document view Bei Körperlotionen sind billige Produkte fast genauso gut wie teure - dieses erfreuliche Ergebnis brachte ein Test des VKI, über den die Arbeiterkammer OÖ am Donnerstag berichtete. Es gibt aber einen dicken Wermutstropfen: Bis auf die Naturkosmetik-Cremen enthielten alle Proben Konservierungsmittel, viele auch bedenkliche Duftstoffe.

Gute Produkte sind laut dem Test bereits ab 25 Cent pro 100 Milliliter erhältlich. Die Eigenmarken zweier Ketten schnitten teils sogar besser ab als solche mit klingendem Namen, für die man bis zu 10,50 Euro pro 100 Milliliter hinblättern muss. Testsieger unter 15 Kandidaten wurde die Neutrogena Deep Moisture Bodylotion für trockene Haut, die preislich (ein Euro pro 100 ml) im günstigeren Segment rangiert.

Mikrobiologisch waren alle getesteten Produkte in Ordnung, kein einziges wies eine Keimbelastung auf. Anders sah es bei bedenklichen Substanzen aus: Mehrere Lotionen enthielten den Duftstoff Butylphenyl Methylpropional (BMHCA, Lilial). Dieser könne die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und werde vom wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU nicht als sicher eingestuft, so die Konsumentenschützer.

Kritik üben sie zudem an den Konservierungsstoffen, die - mit Ausnahme der beiden getesteten Naturkosmetikprodukte - in allen Lotionen enthalten waren. Teilweise sind auch Parabene im Einsatz. Substanzen aus dieser Gruppe stehen im Verdacht, Brustkrebs auszulösen bzw. die männliche Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen. Die Körperlotion von Lancome enthielt zudem Lyral - einen Stoff, der Allergien auslösen soll und ab Sommer 2021 nicht mehr in Kosmetika verwendet werden darf. Die Lotion, übrigens das teuerste getestete Produkt, landete deswegen am letzten Platz.