Die Aufregung um die geplante neue Regionalstruktur der steirischen Spitäler war riesengroß: Ärzte-Vertreter protestierten gegen zusätzliche Strukturen, die zu große Machtfülle der Betriebsdirektoren und vor allem dagegen, dass die ärztlichen Betriebsdirektoren abgeschafft werden sollten. Heute soll über den neuen Strukturplan endgültig entschieden werden, der Kleinen Zeitung liegt das Regierungspapier vor. Wie vorgesehen wird es "3+1-Regionen" geben: Obersteiermark, Süd-Ost-Steiermark, Süd-West-Steiermark und Uniklinikum Graz; die jeweiligen Spitäler sind in den Regionen zusammengefasst. Das Uniklinikum wird wie bisher von einem Dreierteam geleitet (Pflege-, Betriebs- und ärztlicher Direktor). Den Regionen stehen Regionaldirektoren vor (Betriebsdirektor mit eigenständiger Managementfunktion und Ergebnisverantwortlichkeit). In den Spitälern selbst soll es weiter - da haben sich die Ärzte durchgesetzt - eine eigene Anstaltsleitung mit Pflege-, Betriebs- und ärztlichem Direktor geben. Mehr Personal ist nicht vorgesehen: Um aber die ärztliche Kompetenz im ganzen System zu stärken, wird es eine eigene medizinische Steuergruppe geben, die den Vorstand in strategischen Fragen berät und so ein Gegengewicht zu den Regionalmanagern schaffen soll.