Man will mit dieser Forschungsrichtung eine Abkehr der Psychologie von der Defizitorientierung hin zur Perspektive, wie man sich in eine positive Richtung entwickeln kann. Wie kann man seine Stärken leben? Das hat nichts mit "positivem Denken" zu tun, sondern mit der wissenschaftlichen Erforschung, was dazu beiträgt, dass sich Menschen gut fühlen. Fünf Bereiche sind laut dem PERMA-Modell nach US-Psychologe Martin Seligman für das Wohlbefinden verantwortlich:

  • Positive Gefühle (zum Beispiel Hoffnung, Lebenszufriedenheit, Freundschaft, Partnerschaft, Zuwendung)
  • Engagement: Einsatz und Förderung von individuellen Stärken.
  • Positive Beziehungen: Menschen brauchen ein unterstützendes Umfeld.
  • Sinnhaftigkeit sehen, in dem, was man tut.
  • Zielsetzung und -erreichung: Wie kann man sich erfolgreich erleben, Stichwort Selbstwirksamkeit.

Die Positive Psychologie findet immer mehr Anwendung in der Pädagogik. Immer mehr Schulen und LehrerInnen finden Gefallen am stärken- und ressourcenorientierten Zugang im Umgang mit Schülern. Studien belegen, dass das Wissen um eigene Stärken wesentlich zum Schulerfolg beiträgt. Darüber hinaus fördert der Einsatz der Positiven Psychologie die Stressresistenz und die Resilienz – auch bei Lehrern.