In Österreich gibt es rund 1,6 Millionen fruchtbare Frauen. Laut Österreichischem Verhütungsreport aus dem Jahr 2015 verhüten fast drei Viertel der befragten Frauen. Bei Teenagern zwischen 16 und 20 Jahren liegt der Wert bei 69 Prozent, bei jungen Frauen zwischen 21 und 29 Jahren bei 83 Prozent.

64 Prozent der Frauen haben selbst die Verantwortung übernommen. Die häufigste Verhütungsmethode ist nach wie vor die Pille mit 38 Prozent, gefolgt von der Hormonspirale mit 8 Prozent und der Dreimonatsspritze mit 5 Prozent. Bei jungen Frauen ist diese Präferenz sogar noch deutlicher ausgeprägt. Immerhin 51 Prozent der 16-20-Jährigen bzw. 54 Prozent der 21-29-Jährigen vertrauen auf die Pille.

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Wunsch nach Natürlichkeit

Andere Verhütungsmethoden wie „Aufpassen“, Verhütungsring oder Verhütungspflaster sind in der Statistik weit abgeschlagen.
Als wichtigstes Kriterium für die Wahl der Verhütungsmethode gilt mit großem Abstand die Wirksamkeit, erst deutlich später kommt der Schutz vor Infektionen. Den Wunsch nach „Natürlichkeit“ äußerten immerhin 21 Prozent der Befragten des Verhütungsreports. Gleichzeitig gaben jedoch über 90 Prozent der Frauen an, mit den hormonellen Methoden „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“ zu sein.

Trotz der alltäglich gewordenen Verankerung von Verhütung im Leben der Österreicher hatte beinahe jede zweite Frau schon einmal die Befürchtung, ungewollt schwanger zu sein. Bei 31 Prozent war das einmal der Fall, bei 17 Prozent mehrmals. Auf die Frage nach der Prävention ungewollter Schwangerschaften kam – wenig überraschend und klar – „mehr Wissen“ als Antwort.

Leicht verfügbare Kanäle

„Diese Erfahrungen und die Umfrageergebnisse des Verhütungsreports verstehen wir als klaren Auftrag“, fasst Erika Sander, Geschäftsführerin der Österreichischen Gesellschaft vom Goldenen Kreuze zusammen. „72 Prozent der Österreicher wünschen sich mehr Informationen über Verhütung; über leicht verfügbare Kanäle wie Websites und Broschüren, aber auch über ärztliche Beratungsgespräche, die unverändert von größter Bedeutung sind.

Als ersten Schritt haben wir uns vor Kurzem das junge Magazin ‚miss‘ ins Boot geholt. Über die Kanäle der ,missWorld‘ erreichen wir die jungen Frauen von heute auf direktem Weg und eröffnen ihnen eine seriöse Plattform, die richtige und wichtige Informationen bereitstellt und mit Mythen aufräumt“, erklärt Sander die Wahl eines jungen Mediums als Kooperationspartner.