Man spricht ihnen seit Anbeginn magische Kräfte zu: den Raunächten. Sei es, dass die Tiere im Stall für diese eine, ganz besondere Nacht begrenzt, plötzlich sprechen können oder das Perchten die Wäsche einsammeln, um sie später als Leichentuch zu verwenden.
Zu den Personen
Karin Graf-Kaplaner (40) ist Achtsamkeitsbloggerin (jubeltage.at) und Podcasterin (jubelTÖNE), sie stammt aus Kärnten, lebt nun aber mit ihrer Familie in Wien.
Anja Fischer (40) ist Kräuterexpertin und Bloggerin (gaensebluemchensonnenschein.com). Sie stammt aus Graz, wohnt und arbeitet in Altenmarkt im Pongau.
Räucherritual
Die Raunächte sind eine gute Zeit, um einen abschließenden, versöhnlichen Blick zurück, aber auch einen hoffnungsvollen nach vorne zu werfen.
Übung: Nehmen Sie den Kalender 2020 zur Hand, blättern Sie ihn Monat für Monat durch und erinnern Sie sich zurück, was genau in welchem Monat passiert ist. Achtsamkeitsexpertin Karin Graf-Kaplaner: „Wichtig ist es, keine Wertung abzugeben, sondern einfach darauf zu achten, welche Gefühle hochkommen.“
Räucherrezeptur: Hier werden Sie im Küchenregal fündig: Salbei, Wacholder und Rosmarin. Anja Fischer: „Diese Kräuter haben eine stark reinigende Wirkung und helfen beim Loslassen. Sie reinigen die Luft auch von Viren und Bakterien, deswegen hat man sie früher auch zur Desinfektion verwendet. Ich mache es immer noch so, dass das Zimmer mit Wacholder ausgeräuchert wird, wenn bei uns jemand krank war.“
Tipp der Expertin: Nur kleine Mengen verwenden und diese kurz vor dem Verräuchern zerreiben oder zermalmen, sodass die Wirkstoffe freigesetzt werden. „Es gibt kein richtig oder falsch beim Räuchern. Das Geheimnis liegt darin, dass man sich damit beschäftigen muss und so seine Aufmerksamkeit auf das lenkt, was man gerade tut.“
Raunächte und Räuchern
Stellt man das Mondjahr mit 354 Tagen dem Sonnenjahr mit 365 Tagen gegenüber, dann ist dieses kürzer. Diese übrig gebliebenen zwölf Nächte nennt man Raunächte. Von ihnen sind vier besonders bekannt: 21./24./31. Dezember und 5. Jänner.
Räuchern ist mit Kohle (mehr Rauch) oder Stövchen möglich.
Kohle: feuerfeste Schale, Kohle/Glut aus Ofen, sauberer Sand zur Isolierung der Feuerstelle (z.B. Vogelsand aus Tierhandlung), Kräuter ( in kleinen Mengen verwenden!), Stäbchen (um Kräuter zu lösen)
Stövchen: feuerfeste Schale mit Stövchen, Teelicht, Kräuter, Stäbchen

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