Kinderlebensmittel werden gerne als kleine, gesunde Zwischenmahlzeiten beworben oder zumindest mit einer solchen Anmutung versehen: „Mit viel gutem Mais, Vitaminen und Calcium“ oder „für die kleine Pause … mit frischer Vollmilch und ohne Farb- und Konservierungsstoffe“ oder auch „punktet durch Calcium und Vitamine und verzichtet gänzlich auf Konservierungsstoffe" ist auf den Verpackungen zu lesen.

Wie es um die Nährstoffqualität von Kinderlebensmitteln tatsächlich bestellt ist, hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) anhand der Nutri-Score-Skala bewertet. Dafür wurden insgesamt 18 Kinderprodukte aus drei typischen Lebensmittelgruppen – Getränke, Zerealien und Milcherzeugnisse – ausgewählt und für jedes Produkt der Nutri-Score berechnet.

Dabei ergab sich, dass nur vier Produkte mit einer Nähstoffzusammensetzung im grünen Bereich aufwarten konnten (zweimal „A“ = Dunkelgrün und zweimal „B“ = Hellgrün). Dagegen hatten acht von 18 Produkten eine schlechte Nähstoffzusammensetzung (fünfmal „D“ = Orange, dreimal „E“ = Rot).

„Unsere Stichprobe bestätigt, dass leider auch viele als besonders kindgerecht ausgelobte Produkte entschieden zu viel Fett und Zucker enthalten“, sagt Birgit Beck, Ernährungswissenschafterin im VKI. „Um das deutlich zu machen, haben wir uns bei der Darstellung der Nährstoffzusammensetzung für die Nutri-Score-Skala entschieden. Durch die Darstellung im Ampelsystem wird auf den ersten Blick klar, welche Erzeugnisse im Hinblick auf eine gesunde Ernährung empfehlenswert sind und welche nicht“, so Birgit Beck weiter.

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