Fußball, alpiner Skilauf, andere Mannschaftssportarten mit Bällen sind die Ursachen für die meisten Sportunfälle - am stärksten betroffen sind Kinder und Jugendliche zwischen neun und 19 Jahren. Allein im Schuljahr 2018 gab es unter Schülerinnen und Schülern rund 30.765 Sportunfälle, wie die AUVA berichtet.

Schon eine geringe Sehschwäche könne dazu führen, dass Entfernungen und Situationen im Sportunterricht falsch eingeschätzt werden. In der Folge werden auch die notwendigen Bewegungen nicht richtig ausgeführt.

Ein Viertel der Schüler fehlsichtig

Einer Studie der ASiS (Arbeitsgemeinschaft Sicherheit im Sport) zufolge nehmen in Deutschland etwa 25 Prozent aller Schülerinnen und Schüler fehlsichtig am Sportunterricht teil, denn sie verwenden weder eine sporttaugliche Brille, noch Kontaktlinsen. Diese Zahlen können erfahrungsgemäß auch für Österreich angenommen werden.

In Nord- Rheinwestfalen gibt es daher inzwischen einenErlass, dass fehlsichtige Kinder eine sport-taugliche Brille tragen müssen. In Österreich weist ein Erlass des Bundesministeriums für Bildung aus dem Jahr 2018 darauf hin, dass Brillen im Unterricht aus Bewegung und Sport nur dann getragen werden dürfen, wenn sie aus bruchfestem Glas und bruchfestem Rahmen bestehen. Wichtig ist außerdem Bewusstseinsbildung, wie wichtig korrektes Sehen gerade für Kinder und Jugendliche im Schulsportbereich ist.

Alltagsbrille für Sport untauglich

Die Alltagsbrille ist für den Sport untauglich. Design und Materialien sind für die höheren Anforderungen und Belastungen im Sport nicht geeignet. Eine Sportbrille muss Gläser aus bruchfestem Material haben (z. B. Polycarbonat), gepolsterte Nasenauflagen, anpassbar und weich, eine bruchsichere, splitterfreie Fassung haben und falls nötig, über ein elastisches Kopfband verfügen.

"Wenn Schülerinnen und Schüler Korrektionsbedarf haben, dann gehört die Sportbrille so selbstverständlich zur Sportausrüstung wie Sportschuhe und Sportbekleidung", rät Gernot Jendrusch von der Ruhr-Universität Bochum.Christoph Rauter hat noch einen wichtigen Tipp an Eltern: "Lassen Sie vom Optiker auch das 3-D Sehen Ihres Kindes testen. Das ist besonders für das räumliche Sehen und die Augen-Hand-Koordination entscheidend."