Durch die Luft schwirrende Drohnen, die Produkte liefern, Roboter als Einkaufsberater oder ein Supermarkt-Besuch um 2 Uhr morgens – so könnte das Shoppen zukünftig einmal aussehen. Die Trends, die die Österreicher laut Umfrage von Marketagent.com besonders ansprechen, spielen sich jedoch in einem weit kleineren Rahmen ab und zielen vor allem auf Einfachheit und das Schonen von Ressourcen ab.

Rund tausend Österreicherinnen und Österreicher zwischen 14 und 69 Jahren befragte das digitale Markt- und Meinungsforschungsinstitut zur Attraktivität und Realisierbarkeit gewisser Zukunftstrends im Lebensmittelhandel und Drogeriefachmarkt.

Knapp drei Viertel der Befragten stehen dem Trend des Verteilens von Lebensmittelüberschüssen für soziale Zwecke sehr positiv gegenüber und halten es für das realistischste Zukunfstszenario. Mit klarem Abstand folgen das Greißler-Comeback sowie verpackungsfreie und regionale Supermärkte, die für etwas weniger als die Hälfte der heimischen Konsumenten wünschenswert sind und nur rund 30 Prozent für realistisch halten.

Sozialer Aspekt sehr wichtig

„Wenig bereichernd werden vor allem jene Entwicklungen wahrgenommen, die sehr technologielastig sind und ohne menschliche Interaktion auskommen“, sagt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com. Dazu gehören der personalfreie Supermarkt, den lediglich drei Prozent als sehr große Bereicherung wahrnehmen, Internet of things (der Kühlschrank bestellt selbstständig Lebensmittel, die zur Neige gehen – rund sechs Prozent) oder auch Produkt-Abos (rund sieben Prozent), bei denen Produkte in regelmäßigen Abständen nach Hause geliefert werden. Für die Österreicherinnen und Österreicher scheint der soziale Aspekt des Einkaufens sehr wichtig zu sein.


Interessant wird es, sieht man sich die ansprechenden Zukunftstrends im Geschlechtervergleich an: Während Frauen umweltfreundliche Entwicklungen präferieren, wie dem verpackungsfreien Supermarkt, neigen Männer eher zu technischen Neuheiten und Verbesserung der Flexibilität, wie Self-Checkout Kassen. Den personalfreien Supermarkt halten rund 30 Prozent aller Befragten für sehr unrealistisch.


Insgesamt halten die Österreicherinnen und Österreicher also Trends in Richtung Nachhaltigkeit, Regionalität sowie bewussten und sozialen Konsum für besonders wünschenswert.