Ein Ranger fotografierte sich mit zwei Gorillas, stellte es auf Facebook und betitelte es in etwa mit "Ein Tag im Büro." Seither wird das Selfie tausendfach in den Sozialen Medien geteilt, denn ganz so gewöhnlich ist das Foto nicht.

Die beiden Berggorilladamen Ndakazi und Ndeze stehen aufrecht hinter dem Parkranger aus dem Virunga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo. Sie scheinen wie Menschen für die Kamera zu posieren.

Ganz so zahm verhalten sich Gorillas normalerweise nicht, doch die beiden Weibchen verbindet eine rührende Geschichte mit dem Ranger.

Ein ganz normaler Tag "im Büro" für Ranger Mathieu Shamavu
Ein ganz normaler Tag "im Büro" für Ranger Mathieu Shamavu © Ranger Mathieu Shamavu/Facebook

Die beiden Berggorillas waren klein und verwaist, als sie 2007 gefunden wurden. Ihre Eltern waren von Wilderern getötet worden, wie es laut BBC recht häufig vorkommt. Das macht auch die Arbeit der Ranger gefährlich, denn allein 2018 sollen rund fünf Ranger im Nationalpark von Wilderern getötet worden sein.

Von Menschen aufgezogen

Im Alter von vier Monaten kamen sie in das Zentrum für verwaiste Berggorillas, das dem Virunga-Nationalpark angegliedert ist und wurden, wie Innocent Mburanumwe, der stellvertretende Direktor des Parks, gegenüber der BBC erzählte, von Menschen aufgezogen. Die Ranger seien quasi Ersatzeltern für die Gorillawaisen.

Er sei allerdings selbst überrascht gewesen, als er das Selfie sah, sagte Mburanumwe in dem Gespräch. Es sei erstaunlich zu sehen wie ein Gorilla einen Menschen immitieren könne.