Hinter dem aktuellen Gewinnversprechen steht der Reiseanbieter "Auf in den Urlaub". Die Experten der Arbeiterkammer Oberösterreich haben sich den "Gewinn" genauer angesehen und kommen zum Schluss: "Je nach Abflughafen kommt auf die Reiseteilnehmer eine Flughafengebühr bis zu 79 Euro pro Person dazu. Nur bei Abflug von Zürich oder Stuttgart entfällt diese, was aufgrund der höheren Anreisekosten und etwaiger Kosten für notwendige Übernachtungen wohl eher uninteressant ist." Zusätzlich seien noch die Flughafensicherheitsgebühren in Höhe von derzeit 49 Euro pro Person am Flughafen zu bezahlen. "Und zum Abflugsort und zum Reisetermin können lediglich Wünsche geäußert werden. Hier ist also Flexibilität bei der Urlaubsplanung gefordert sowie auch die Bereitschaft, zusätzliche Kosten zu tragen", heißt es bei der Arbeiterkammer.

Ausflüge und Transfers

Es werden zwar zusätzlich Ausflüge vor Ort angeboten. "Die Kosten dafür sind jedoch beim Buchen völlig unbekannt, auch ob Verkaufsveranstaltungen besucht werden müssen,  ist unklar", lautet die Warnung. Die genaue Lage der Hotels sei ebenfalls nicht beschrieben. "Das Hotel liegt möglicherweise weit im Hinterland. Wer keinen Ausflug bucht, sitzt im Hotel fest. Jede Taxifahrt zum nächsten Ort, in ein Restaurant oder zu einem individuell gewählten Ausflugsziel verursacht zusätzlich Kosten."

Nur Frühstück inklusive

Alle weiteren Mahlzeiten und Getränke sind selbst zu bezahlen. "Das Preisniveau im Hotel ist nicht kalkulierbar. Gerade wenn das Hotel sehr abgelegen ist, bleibt den Reisenden nichts anderes übrig, als teures Essen und Trinken zu akzeptieren oder mit dem Taxi in ein Restaurant zu fahren", sagen die Konsumentenschützer.

Seriosität des Anbieters fraglich

Den Absender des Schreibens „Auf in die Ferien GmbH“ mit Adresse in Innsbruck gibt es laut Wirtschaftskammer gar nicht. "Es ist zu befürchten, dass etwaige Reklamationen ins Leere gehen und aus dem vermeintlichen Traumurlaub ein Alptraum wird."

Der beste Rat

In vielen Gewinnschreiben wird Zeitdruck aufgebaut, damit man nicht zu lange darüber nachdenken. Laut aktuellen Schreiben von „Auf in den Urlaub“ muss man innerhalb von 14 Tagen buchen. "Oft wird auch mit begrenzten Kontingenten gelockt. Vergessen Sie nicht: ,Was zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es meist auch nicht. Schlafen Sie lieber eine Nacht darüber und reden Sie vorher mit jemandem über das verlockende Reiseangebot.'"

Ein alter Trick

Die Internet-Plattform "Watchlist Internet" warnt seit Jahren immer wieder vor vermeintlichen Gewinnbenachrichtigungen über Wellnessreisen: "Die Zusendung bekommt man, ohne je an einem solchen Gewinnspiel teilgenommen zu haben. Erfahrungen von Konsumenten, die entsprechende gewonnene Reisen bei anderen vergleichbaren Anbietern angetreten haben, zeigen, dass die Reisen, falls sie überhaupt angetreten werden konnten, mit erheblichen Mehrkosten vor Ort verbunden sind und mit sogenannten ,Kaffeefahrten' vergleichbar waren. Von einem echten Gewinn kann nicht die Rede sein!"