Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen streiten. Aber ganz unabhängig davon, ob das Essen schmeckt oder nicht, sind die Mensen in Österreich nicht zu Angaben über die Herkunft ihrer Lebensmittel verpflichtet. Ebenso wenig müssen sie kennzeichnen, wie jene Tiere, deren Produkte sie verwenden, gehalten worden sind. Vier Pfoten wollte es daher genauer wissen und hat für seine neue Kampagne "What the Food" bei 33 öffentlichen österreichischen Hochschulen genauer nach Transparenz, Herkunft und darüber hinaus nach vegetarischen und veganen Alternativen im Speisenangebot gefragt.

Geflügel nur aus EU-Ausland

Das Fazit: Nur 9 der 33 Unis und Fachhochschulen waren bereit, die Fragen zu beantworten. Für die Hochschulen, die geantwortet haben, gilt: Während Rind- und Schweinefleisch größtenteils aus konventioneller Haltung in Österreich stammt, kommt Geflügel ausschließlich aus konventioneller Haltung im EU-Ausland. Positiv ist, dass es laut Selbstauskunft keine Eier aus Käfighaltung in Österreichs Mensen gibt. Milch und Milchprodukte stammen aus konventioneller österreichischer Haltung, mit Ausnahme der Portionsbutter, die oft aus Bio-Haltung ist.

Wenig bis gar keine Auskunft

"Wir finden es irritierend, dass so wenige Unis Auskunft über ihre Mensen bzw. ihre Richtlinien bei der Versorgung geben - sind sie doch selbst im Rahmen ihrer Forschung regelmäßig auf verfügbare Daten angewiesen. Gerade die Fachhochschulen, die oft nicht gerade zentral liegen und wo die Studierenden keine Alternativen zur Mensa haben, haben sich wenig auskunftsfreudig gezeigt - mit Ausnahme der FH Kufstein", sagt Kampagnenleiterin Martina Pluda.

Dennoch gibt es im Speisenangebot mancher Unis gute Ansätze. Der Umfrageteilnehmer mit den meisten Punkten, die Universität Wien, hat die Vorgabe, zumindest ein Tagesmenü vegetarisch oder vegan anzubieten. Abgesehen davon entspricht keine der Universitäten den Anforderungen für nachhaltigen Tierschutz."

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