Andere Länder, andere Sitten: Was in einem Land zu wenig, ist im anderen zu viel. Damit der gut gemeinte „Tip“ auf Reisen nicht peinlich wird, haben die Reiseexperten der Onlineplattform seeker einen Trinkgeld-Knigge erstellt:

Japan

Guter Service gilt in Japan als Selbstverständlichkeit, als Leistung. Trinkgeld gilt meist als Beleidigung. Allein der Höflichkeit der Japaner ist es geschuldet, dass sie lächelnd darüber hinwegsehen, sollte man den Fauxpas begehen und den Service über die erbrachte Leistung hinaus mit Geld abgleichen zu wollen.

USA

In den USA wie auch in Kanada kann es indessen sein, dass man seitens des Personals irritierte Blicke erntet, wenn man nur 10 Prozent Trinkgeld gibt. Ist das Trinkgeld nicht automatisch auf der Rechnung erfasst (Tip included) tippt man je nach Zufriedenheit zwischen 15 und 20 Prozent.

Das Grundgehalt der Servicekräfte ist verhältnismäßig gering, sind sie auf ein Trinkgeld in Höhe von 15 bis 20 Prozent angewiesen. Dieses wird nicht nur erwartet, es gehört auch zum guten Ton, sonst entsteht der Eindruck, man sei mit der Leistung nicht zufrieden gewesen.

VAE

Wer in nordafrikanischen Ländern, Australien, Neuseeland und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterwegs ist und sich an einem Tip von 10, 15 Prozent orientiert, liegt nicht daneben.

Finnland

Grundsätzlich ist laut seeker im asiatischen Raum Trinkgeld kein großes Thema. Und auch in Norwegen, Dänemark und Finnland ist diese finanzielle Wertschätzung eher unüblich, da die Rechnung sie bereits abdeckt.

Wer mag, kann unrunde Summen aufrunden, ohne damit einen Eklat beim Service-Personal heraufzubeschwören. Von den skandinavischen Ländern hebt sich Schweden ab, da dort – ähnlich wie in Deutschland – ein Trinkgeld von 10 Prozent an der Tagesordnung ist.