Die Hobbygärtnerinnen und -gärtner stehen in den Startlöchern. Und immer mehr von ihnen möchten biologisch und im Einklang mit der Natur gärtnern. Doch für Erde gibt es keine Bio-Zertifizierung, auch wenn Blumen- und Pflanzenerden aus dem Super-, Bau- oder Gartenmarkt immer öfter „bio“, „öko“ oder „natur“ im Namen tragen. Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich hat daher 56 Blumen- und Pflanzenerden von der unabhängigen Bewertungsorganisation „Easy-Cert Services“ testen lassen.
Dabei ist der Torfanteil für klimabewusste Konsumenten besonders interessant: Denn Torf wird aus Mooren abgebaut und ist ein hervorragender Speicher für das klimaschädliche CO₂ – beim Torfabbau wird es jedoch freigesetzt. Obendrein regenerieren sich Moore nur sehr langsam. Daher sollte man unbedingt auf torfhaltige Erden verzichten. Wichtig zu wissen: Auch als „bio“ ausgewiesene Erden können Torf enthalten.
Die gute Nachricht: Insgesamt enthalten nur fünf der 56 getesteten Erden Torf. Davon enthielt ein Hagebau-Produkt mehr als 70 Prozent, zwei weitere bis zu 30 Prozent Torf. Auch zwei Spezialerden aus dem Lagerhaus bestehen bis zu 50 Prozent aus Torf. Ein Gartencenter sowie zwei Baumärkte legten die Zusammensetzung ihrer Produkte nicht offen, so konnten diese nicht überprüft werden. Die übrigen Erden entsprachen der EU-Bio-Verordnung und sind damit auch für den Einsatz in der Biolandwirtschaft geeignet.