Das Steirische Kammermusikfestival bringt heuer zum 25-Jahr-Jubiläum einen Bach-Schwerpunkt. Gestartet wird aber mit Tangoklängen in den Kasematten. Bespielt wird unter anderem die Antoniuskirche, auch die drei Pre-openings finden in Graz statt. Anschließend geht es durch die Steiermark: In Weiz steht Bachs Konzert für vier Klaviere auf dem Programm, in Gleisdorf gibt es Reisegeschichten mit dem Studio Percussion graz und in St. Bartholhomä spielt das Chaos String Quartet.

"und inmitten Bach" nennt sich das Jubiläumsprogramm, das mit Ende Juli startet. Was als kleine Veranstaltung mit einer Handvoll Konzerten begann, hat sich zu einem Festival entwickelt, bei dem an rund 30 Abenden musiziert wird. Im Mittelpunkt steht zwar der Thomaskantor, doch das Angebot um Bach herum ist geprägt von musikalischer Vielfalt.

Das Eröffnungskonzert findet am 31. Juli am Schloßberg in den Kasematten statt. "Alles Tango!" heißt es, wenn das Trio Infernal mit Paula Barembuem aufspielt. Einen Tag später gibt es bereits eines der Highlights, nämlich "Duo mit Dame".Das Chaos String Quartet wird nicht nur Haydn und Bach spielen, sondern auch ein Werk, das selten zu hören ist, und zwar Henriette Bosmans Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello aus den 20er-Jahren. "Meisterinnen" nennt sich der Abend mit dem Selini Quartett in St. Georgen an der Stiefing (7.8.), bei dem die Musikerinnen Beethoven, Wolf und Mendelssohn-Bartholdy spielen werden.

Ein stimmungsvoller Rahmen ist die Grazer Antoniuskirche, in der an drei Abenden sehr unterschiedliche Konzerte stattfinden. Das Trio Sturm und Klang widmet sich verschiedenen Strömungen der Volksmusik (13.8.), das Trio de Janeiro ist mit seinem Programm "Freiheitsplatz 1" zu hören (14.8.) und Patrick Dunsts "On the Wire" widmen sich einer Jazz-Bearbeitung von Bachs Goldbergvariationen. (15.8.). "Faces & Places" heißt es in Gleisdorf, wenn das Studio Percussion graz musikalischen Reisegeschichten in einer intimen Bühnenshow erzählt (19.8.).

Zu einer ungewöhnlichen Stunde, nämlich um Mitternacht, wird Bachs Toccata und Fuge in d-Moll in der Basilika Mariatrost erklingen. Organist Lukas Hasler spielt das weltberühmte Werk, Julia Stemberger wird dazu lesen.