Es ist eigentlich recht einfach, ein gutes Programm zusammenzustellen. Man nimmt einfach drei der bedeutendsten Kammermusikwerke der Geschichte, und schon ist der Abend gerettet. Mit der „kleinen“Einschränkung,dassman halt auch die Musiker benötigt, die solchen Marksteinen gerecht werden können.

Bei der styriarte hatte man vorsorglich das Pacific Quartet mit der Aufgabe betraut. Die vier Musiker, deren moderne Instrumente sich in der List-Halle besser durchsetzen konnten als die des Quatuor Mosaïques am styriarte-Vorabend, ließen schon in Mozarts „Dissonanzenquartett“ KV 465 aufhorchen: uneitles, flüssiges Musizieren, das auf Effekte verzichtete. Wunderbar intensiv gelangen Anton Weberns Fünf Sätze op. 5, bevor man das Kammermusikwerk schlechthin aufs Pultlegte.

Schuberts Streichquintett, jene 55 Minuten zwischen Himmel und Hölle, Tanz und Abgrund, Hoffnung und Verzweiflung. Cellist Rudolf Leopold übernahm den Part des zweiten Cellos und kreierte mit den jungen Kollegen eine durch und durch überzeugende Fassung, die wenig auf Wiener Sentimentalität Wert legte und etwa das Trio doch wieder in ein Hochamt aus Klängen verwandelte.

Mehr zum Thema