Es gibt offenbar Ideen für ein Gottfried-Helnwein-Museum in Wien. „Ich kann nur sagen, dass diese Wünsche an mich herangetragen wurden“, wird der Künstler in der Tageszeitung „Kurier“ zitiert. Dem Bericht zufolge sei man auf Standortsuche. Eine Überlegung wäre die „Aula der Wissenschaften“ in der Alten Universität. Für diese Räumlichkeiten werden derzeit „neue Nutzungskonzepte überlegt und evaluiert“, so die Bundesimmobiliengesellschaft gegenüber dem Blatt.

Widerstand von der Wissenschaftscommunity

Vonseiten der Wien-Holding bestätigt man dem „Kurier“ die Pläne, es gebe Gespräche mit Helnwein über eine Museumsprojekt. Die Gespräche würden sich allerdings erst in ihrer Anfangsphase befinden. „Vor Kurzem gab es jedoch in der Aula bereits eine Begehung mit Vertretern aller relevanten Institutionen“, schreibt die Zeitung. Das Museum würde sich auf allen drei Etagen erstrecken.

Gegen Museumspläne in der Aula regt sich offenbar in der Wissenschaftscommunity Widerstand, weil damit das Konzept eines „Science Communication Center“ gestorben wäre. In einer Stellungnahme der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gegenüber dem „Kurier“ heißt es, dass man die „Aula der Wissenschaften“ nicht nur aus inhaltlichen, sondern auch aus geografischen Gründen für sich beansprucht, denn sie sei „eingebettet in den neuen Campus Akademie“ der ÖAW. Mit an Bord seien die Universität Wien und die Technische Universität (TU) Wien, um die „Aula als Zentrum der Wissenschaftskommunikation neuer Prägung“ zu etablieren. Man sei, auch in Abstimmung mit dem Wissenschaftsministerium, mitten im Prozess, ein entsprechendes Nutzungskonzept zu entwickeln, wie die ÖAW auch gegenüber der APA meinte.

Für die Aula ist formell die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) zuständig. Entschieden wird auf politischer Ebene.