Fans wissen: Es kommt nur alle heiligen Zeiten einmal vor, dass sich „Tatort“-Kommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) verknallt. Und dass seine Arbeit leidet – und Freddy Schenk (Dietmar Bär) gleich mit. Doch dieses Mal ist es anders; so lautet die liebestolle Maxime des Kölner Ermittlers mit abgerockter Lederjacke und sanftem Kern – und der Fall von Torsten C. Fischer (Regie) und Wolfgang Stauch (Drehbuch). Dieses Mal soll das Liebesglück mit der Magazin-Chefin Nicola (Jenny Schily) halten. Sie kochen abends zusammen, er bügelt ihre Blusen und morgens wachen sie eng aneinander gekuschelt auf. Schöne, neue Beziehungswelt.

Doch die Frühlingsgefühle trügen. Das Duo muss einen Mordfall um einen Arbeitslosen klären, der in einem Luxus-Loft residiert und seine Miete in bar zahlte. Das Geld könnte er sich von den Opfern mit pikanten Details aus der Vergangenheit erpresst haben. So weit, so klar. Die Routiniers tauchen in die Schlagerwelt ein, wundern sich über Songs wie „Der Mann, bei dem sich‘s lohnt“ und darüber, welche Infos Menschen nach einer b‘soffenen G‘schicht im Netz teilen. Bis Ballaufs Liebe im Fall auftaucht und eine Abwärtspirale startet. Ein „Tatort“, der sich lohnt. Und wir hätten ihm das ganz große Liebesglück gegönnt. Ehrlich.
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