Kronprinz Rudolf hat sich und seine Geliebte Marie Vetsera gar nicht erschossen. Sein Vater Franz Joseph hat der Welt bloß einen Bären aufgebunden, damit die beiden in Amerika ungestört ein neues Leben führen können. Derart dreister alternativer Geschichtsschreibung bedient sich das „Romantic Musical in zwei Akten“ „Marinka“ von Emmerich Kálmán. Wien lag in Trümmern und die Atombombe auf Hiroshima war bereits in Vorbereitung, als es am 18. Juli 1945 am Broadway in New York uraufgeführt wurde. Trotz dieses „Timings“ und gemischter Kritiken wurde das Stück ein Publikumshit. Dann verschwand es.