Vom glückseligen „Land der Ferne“, von der „Brücke des Morgenlichts“, Flaschengeist, Tarnmantel, zauberhaftem Schwert und echten Freunden handelt das vor 70 Jahren in Schweden erschienene Kinderbuch „Mio, mein Mio“. Ein „Meisterwerk“ und „ein poetisches Märchen“ ist in den hymnischen Kritiken zu lesen, voller Verse, die „leicht archaisch, mit fast evangelischem Ton“ seien. In Astrid Lindgrens an mittelalterliche Abenteuergeschichten erinnernder Reise des Waisenjungen Bosse fehlt freilich auch nicht die dunkle Welt mit totem Wald, verwunschenen Trauervögeln, gespenstischen Spähern in schwarzen Kapuzenmänteln und Kato, dem Herrscher über das „Land Außerhalb“. Ein grausamer, von Denise Heschl gar schrecklich maskierter Ritter, den Martin Niederbrunner im Next Liberty spannend und Gänsehaut verursachend als Herrn der Finsternis auf die Bühne bringt.