Das Hackl werfen, das Messer reinwuchten, langsam, aber genüsslich umdrehen, mit unveränderter Miene dem Gegenüber ins Gesicht lügen, je nach Bedarf und Gelegenheit die Seite wechseln und dazwischen tummeln sich jede Menge Opportunisten. Erinnert Sie das jetzt ein bissl an Schmid gegen Kurz, einst Brüder im Geiste und alle miteinander irgendwann eine Familie, bis im Pantheon der Mächtigen der Blitz einschlägt? Zugegeben, es ist gruselig, wenn die Fiktion allzu sehr der Realität gleicht, wenn sich das Muster bis hin zum akkuraten Businesslook durchzieht. Es ist kein Wunder, dass die Serie „Succession“ – über den Machtkampf innerhalb eines Familienimperiums – auch für ihre letzte Staffel für neun Golden Globes nominiert wurde. Sie filetiert die vielen Spielarten des Machtrausches: vom Erstkontakt bis zum totalen Machtrausch, der in siegessicheren Kleingruppen naturgemäß zum Abheben führt. Aber an irgendeinem Punkt überspannt sich dann das Konstrukt, die Seilschaft reißt, die Stimmung wird frostig. Und auf einmal ist die Luft draußen, dann beginnt der Fall. Naturgemäß dann, wenn man nah genug an der Maximalhöhe dran war. Das klingt nach einem bekannten heimischen Immobilientycoon. Der Unterschied zu oben? Keiner, bleibt eh alles in der Familie.