Orchester-, Chor- und Kammermusik, aber auch Jazz, Oper und Schauspiel: So vielfältig wie das Studienangebot an der Kunstuniversität Graz ist auch das Abo-Programm der KUG für die Saison 2019/20.

"Die Höhepunkte des Programm zu präsentieren gelingt mir nicht. Man kann nur allen raten, alles anzuschauen und anzuhören. Bei uns gibt es viele und verschiedene Talente zu entdecken", schwärmte die Vizerektorin für Kunst, Elisabeth von Magnus. Seit rund 40 Jahren lädt die Kunstuniversität die breite Öffentlichkeit dazu ein, ihre Studierenden im Rahmen des "Hauptabonnement", "abo@Mumuth" und "Abo für junges Publikum" hautnah zu erleben. Wer alles hören und sehen will, kann auf das Abo "KUG total" mit sämtlichen 21 Veranstaltungen zurückgreifen und bezahlt dafür zwischen 155 und 395 Euro. 45 Minuten vor den Veranstaltungen gibt es vonseiten der Kunstvermittlung der KUG Wissenswertes zu den jeweiligen Events.

Im Hauptabo eröffnen die Preisträger internationaler Wettbewerbe am 24. Oktober mit "Ausgezeichnet-plus" die Saison. Ralf Weikert wird am 7. November mit dem Orchester der KUG unter dem Motto "Vive la France" im Stefaniensaal des Grazer Congress hundert Jahre Musik aus Frankreich ab dem Jahr 1830 erklingen lassen.

Im traditionellen Adventkonzert (8. Dezember) im Grazer Dom werden Studierende verschiedener Fächer zusammenkommen, um in "Die zwölf Söhne Israels" die biblische Geschichte von Jakob und seinen zwölf Söhnen neu zu beleuchten. Bruckners Symphonie Nr. 4 wird am 28. Jänner 2020 im Stefaniensaal gemeinsam mit Werken von Mozart und Haydn zu hören sein. In der "KUG Jazz Night" (15. und 16. Jänner 2020) wird das Mumuth zum Jazzclub.

Im "abo@Mumuth" setzt "Consumnia", das Preisträgerwerk des Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionswettbewerbs am 6. Oktober den Auftakt. Olivier Tambosi wird das 50-Minuten-Werk des 32-jährigen Kasachen Sehyung Kim inszenieren und WolfgangHattinger den Taktstock führen. "Invisible Drives #8" bringt im März 2020 eine Begegnung von Künstlern der KUG mit den Tänzern der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Mit der Idee eines "Surround Sound" hat das britische Gildas Quartet den erstmals vergebenen Musikvermittlungs-Preis im Rahmen des Internationalen Wettbewerbs "Franz Schubert und die Musik der Moderne" Graz 2018 gewonnen. Die vier Musiker laden ihr Publikum im Laufe des Konzertabends ein, immer wieder den Ort zu wechseln, um zu erleben, was sich beim Zuhören ändert, wenn man seine eigene Position im Raum verändert (13. Dezember im Theater im Palais). Das "Abo für junges Publikum" umfasst fünf Familienveranstaltungen und kostet 25 Euro für Kinder und 30 für Begleitpersonen.

Nachfolge noch unklar

Präsentiert wurde das Programm von Vizerektorin von Magnus und dem geschäftsführenden Vizerektor EikeStraub, weil es gegen den im Sommer des Vorjahres gewählten Nachfolger von Rektorin Elisabeth Freismuth Einsprüche gibt. "Der Fall liegt noch beim Bundesverwaltungsgericht. Wir sind nicht diejenigen, die die diesbezüglichen Handlungsstränge in der Hand halten", sagte der Interimsrektor der APA.

Bei der Wahl im Juni 2018 hatte sich GeorgSchulz durchgesetzt. Der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen reichte eine Beschwerde aufgrund von Diskriminierung ein, der auch stattgegeben wurde. In der Zwischenzeit hat aber auch der Uni-Rat ebenfalls einen Einspruch formuliert. Denkbar bleibt, dass die Wahlausschreibung neu durchgeführt werden muss. "Wir sind jedenfalls nicht auf Notbetrieb, sondern Vollbetrieb und zum Ärgern bleibt gar keine Zeit", betonte Straub.