„Es gibt Erlebnisse, die in meinem Leben ganz besonders waren und dazu gehört eben der Grand Prix Eurovision. Ein Highlight war 1979 die Gründung meiner Gruppe Dschinghis Khan“, sagt Ralph Siegel, der u. a. den Siegertitel "Ein bisschen Frieden" von Nicole und zweitplatzierte Lieder wie "Theater" und "Johnny Blue" komponiert hat. Heuer schaffte es der Münchener nicht, eine Nummer beim ESC im Rennen zu haben. Zuletzt war er öfter für San Marino im Einsatz (wenn auch ohne Fortune).

Aber jetzt leuchten seine Augen: Anlässlich der Fußball-WM in Russland wird der Hit "Moskau" der Band Dschinghis Khan neu aufgelegt. Die Musiker singen den Song mit dem britisch-deutschen Popstar Jay Khan in einer deutschen und einer englischen Version, mit dem russischen Sänger Alexander Malinin und dessen Tochter Ustinya auf Russisch sowie mit dem mexikanischen Tenor Jorge Jiménez und Marifer Medrano auf Spanisch. Zudem gibt es das Lied auch als viersprachiges Medley. Hier ein Auftritt aus 1979:

Mit dem Ohrwurm "Dschinghis Khan" war der gleichnamigen Band 1979 um Leslie Mandoki und Edina Pop der Durchbruch gelungen. Siegel hatte die Gruppe damals für den Grand Prix zusammengestellt (längst heißt das Wettsingen: Eurovision Song Contest bzw. ESC). Gemeinsam mit seinem Stammtexter Bernd Meinunger hatte er damals die Idee zu dieser Casting-Formation, die als "Gesamtkunstwerk" aus Songs mit schlagkräftigen Refrains, passenden Kostümen sowie einer dynamischen Choreografie überzeugen sollte. Platz vier für „Dschinghis Khan“ mit 86 Punkten beim Song Contest 1979 in Jerusalem war die erste Ausbeute.
Es folgten Ohrwürmer wie eben „Moskau“ noch im gleichen Jahr, "Hadschi Halef Omar", „Rom“ und „Loreley“. 1985 trennte sich die Truppe, seit 2005 war sie in teilweise anderer Besetzung wieder auf Tour. Es gab auch eine „Dschinghis Khan Family“.

Altes Single-Cover von Dschinghis Khan aus 1979
Altes Single-Cover von Dschinghis Khan aus 1979 © KK

Er hoffe, dass der Song die ganze Welt erreiche und unsterblich werde, so Schlagerkomponist und Produzent Siegel bei der teuren Party zur Präsentation des WM-Projekts in München.