Die 12 Episoden rund um Außenseiterin Patty (Debby Ryan) stolpern geradewegs in die Klischeekiste
Die 12 Episoden rund um Außenseiterin Patty (Debby Ryan) stolpern geradewegs in die Klischeekiste © Netflix

Ein gebrochener Kiefer und viele abgenommene Kilos später ist die Außenseiterin Patty (Debby Ryan) vor allem eines: in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das Dicksein hat in der neuen Netflix-Eigenproduktion „Insatiable“ keine Daseinsberechtigung. Nur wer seinen Körper richtig einsetzt, dem liegt zwischen dem einen oder anderen mittelschweren Drama die Welt zu Füßen. Ein Konzept, das nicht nur aktuell für kritische Nachwehen sorgt, sondern bereits im Vorfeld eine Unterschriftenaktion gegen den Start der Comedy-Serie auf den Plan rief. Was besonders provoziert: Nebendarstellerin Alyssa Milano, die im vergangenen Jahr die #MeToo-Bewegung initiierte, mimt in „Insatiable“ die gefügige Ehefrau. Da kommt es schon einmal vor, dass sie aufgefordert wird rumzustehen und in dem Kleid, das ihr Mann gekauft hat, hübsch auszusehen.Doch auch handwerklich lässt die Qualität der Produktion zu wünschen übrig. Das Humorschema vermisst seine Pointen. Und den 12 Episoden zwischen vierzig und fünfzig Minuten hätte es gut getan, an einem Faden zu ziehen, um die durchhängende Handlung zu straffen. Die Figuren sind überzeichnet, die Klischees allgegenwärtig. Die Produktion nach einer Idee von Lauren Gussis wäre gerne lustig. Doch leider ist sie nicht das, was sie vorgibt zu sein. Bleibt nur zu hoffen, dass „Insatiable“ ohne einer zweiten Staffel in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.

Der Trailer zur Serie "Insatiable":