Der 30-jährige Grazer Sänger und Musiker Calim hat schon einige musikalische Stationen hinter sich. Vom Hip Hop kommend ging die Reise in Richtung Singer-Songwriter-Genre mit italophilem Einschlag - zweitweise auch elekronisch verziert. Drei Alben hat Calim bislang unters Volk geworfen, zuletzt war er als Rhythmus-Gitarrist im Pop-Projekt Farfalla tätig.

Untätig war er aber auch nicht, was die eigene Karriere angeht. Mit der Single "Ende der Zeit" meldet sich Calim zurück. Dabei geht es um die Ehe und wie man einen Antrag formulieren könnte. Der Künstler beschäftigt sich mit der Frage, wie dieses scheinbar überholte Konzept noch in unsere Zeit passt. Dabei bricht er eine Lanze für all jene, die den Mut aufbringen, sich ein Versprechen zu geben - und dieses auch zu halten. Bis ans Ende der Zeit.

Ist der Text romantisch-ernst, so regt das Musikvideo durchaus zum Schmunzeln an. 20 Menschen haben in 788 Stunden Arbeit diese Aufgabe umgesetzt - ohne Sponsoren, ohne großes Label im Hintergrund. Der Song selbst ist absolut radiotauglich und geht ins Ohr. Im Windschatten der jüngsten Debatte um eine Österreicher-Quote in den heimischen Sendern, könnte es mit dem Air-Play auch klappen.

Nach sechs Tagen auf Youtube hält der Titel bei über 22.000 Klicks. Wird diese Tendenz beibehalten, so könnten ebenjene Klicks ein weiteres Argument für mehr öffentliche Aufmerksamkeit werden. Für Calim wie für die heimische Musikszene im Allgemeinen.