Zu sehen sind die voraufgezeichneten Inszenierungen ab 26. Februarwöchentlich in ORF III. "Es ist eine Initiative, die in Europa durchaus einzigartig ist, soweit wir das überblicken", strich ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz bei der Präsentation des Vorhabens heraus. Ziel sei gewesen, exemplarische Produktionen der österreichischen Theaterszene zu zeigen. Deshalb sind so unterschiedliche Häuser wie das Burgtheater und die Josefstadt respektive das kleine Werk X aus Wien ebenso mit dabei wie das Schauspielhaus Graz, das Landestheater Salzburg und das Stadttheater Berndorf.

"Wir haben hier einen sehr guten Mix gefunden", zeigte sich Peter Schöber als Geschäftsführer von ORF III überzeugt. Man habe sich bewusst gegen das Abspielen von Konserven entschieden: "Wir machen neue, frische Ware für unser Publikum." Für dieses konkrete Projekt erhält ORF III innerhalb des Konzerns ein Sonderbudget von mehreren 100.000 Euro.

Und auch die Theaterhäuser können sich gegebenenfalls über eine finanzielle Hilfe freuen, wie Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) in Aussicht stellte, auf deren Initiative das Projekt zustande kam. So könnten Häuser, denen durch die Aufzeichnungen Zusatzkosten entstünden, auch eine Zusatzförderung beantragen: "Daran wird es nicht scheitern." Sie freue sich besonders, dass der ORF dabei alle Genre von der Unterhaltung bis zur Seelenbildung mit seiner Auswahl abdecken werde. "Alles ist wichtig und bedeutend", so Mayer.


Der Auftakt am 26. 2. um 20.15 Uhr erfolgt mit dem Schnitzler-Stück "Professor Bernhardi" (Theater in der Josefstadt). Es folgen im Wochen-Rhythmus:
Der Kirschgarten“ von Anton Tschechow, Theater in der Josefstadt.
„Die Liebe Geld“ von Daniel Glattauer, Wiener Kammerspiele.
„Der Vorname“ von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière,
Wiener Kammerspiele.
„Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht, Wiener Kammerspiele.
„Die Bakchen“ von Euripides, Burgtheater.
„jedermann (stirbt)“ von Ferdinand Schmalz, Schauspielhaus Graz.
„Heldenplatz“ von Thomas Bernhard, Salzburger Landestheater.
„Das Abschiedsdinner“ von Matthieu Delaporte und Alexandre de la
Patellière, Stadttheater Berndorf.
„Dunkel lockende Welt“ von Händl Klaus, Werk X.