Eigentlich wollte Patrick Budgen schon schlafen gehen, denn als Moderator von "Guten Morgen Österreich" klingelt bei ihm um 4.30 Uhr der Wecker. "Dann  las ich auf Twitter von einer Schießerei am Schwedenplatz und rief meinen Chef an", erzählt Budgen, der seit 15 Jahren auch "Wien heute" um 19 Uhr präsentiert (natürlich nicht in jenen Wochen, in denen das Frühfernsehen des ORF in Wien Station macht). "Nach dem Telefonat fuhr ich los, diese Dimensionen konnte ja keiner ahnen. ich dachte mir eher: ich schaue mir den Tatort an, dann weiß ich, wovon ich am nächsten Tag bei ,Guten Morgen Österreich' rede." Im Landesstudio gibt es stets einen rufbereiten Kameramann, der Coup von Budgen, dem Kameramann und einem zusätzlichen Redakteur: Sie gingen nach der ersten Live-Schaltung vom Ringturm zur Landespolizeidirektion, läuteten dort an und und wurden eingelassen. So konnten sie im Stiegenhaus die politischen Entscheidungsträger und Pressesprecher vor die Kamera holen. Einen Stock höher arbeitete der Einsatzstab.

Patrick Budgen, Jahrgang 1983
Patrick Budgen, Jahrgang 1983 © ORF

Der Hauptabend wird geändert: Die „Seitenblicke“ entfallen während der gesamten Staatstrauer. Ein religiöses Ersatzprogramm soll bald bekannt gegeben werden. Um 20.15 Uhr meldet sich Tarek Leitner mit einer 45-minütigen „ZIB Spezial“-Ausgabe, auch die „Report“-Ausgabe um 21.05 Uhr widmet sich dem Terror in Wien. Live zu Gast bei Susanne Schnabl sind Franz Ruf, Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit, und der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Am Donnerstag zeigt ORF 2 um 20.15 Uhr „Universum: Big Bend – Amerikas wildeste Grenze“ (es entfällt nämlich heute Dienstag wegen der genannten ZiB Spezial), dafür müssen Krimifans auf ihre „Rosenheim-Cops“ diesmal verzichten.
Am Freitag steht um 22.40 Uhr der am Montag entfallene „kulturMontag“ auf dem Programm. "Vera" entfällt diesen Freitag, auf ihrem Sendeplatz läuft um 21.20 Uhr in ORF 2 die „Universum History“-Dokumentation „Die Nacht des Terrors“ zum Gedenken an die Reichspogromnacht am 9. November 1938. Statt Barbara Karlich gibt es noch bis inklusive Donnerstag ein "Studio 2 Extra" als Fläche für aktuelle Berichterstattung und Live-Schaltungen.