Für die zwölf Feuerwehrleute war es mental und körperlich eine Herausforderung, für Lisa Totzauer, Channelmanagerin von ORF 1, ein weiterer Bauchfleck in ihrer ohnehin langsamen Reformkette des Senders: Bei Sendung Nummer sieben waren nur noch 146.000 Seher dabei (katastrophaler Marktanteil: fünf Prozent), das Finale kam nun auf  149.000 Zuschauer als Hauptabendprogramm und sechs Prozent Marktanteil. Also unter dem ohnehin schwächelnden Senderschnitt!
Dabei hätte das Thema – ein Wettkampf der Lebensretter – viel Potenzial gehabt. Und wäre durch die hohe Anzahl an freiwilligen Feuerwehren für tolle Quoten prädestiniert, wenn man auch an die vielen Angehörigen der mutigen Frauen und Männer denkt. Es zählten dabei nicht nur Geschwindigkeit und Stärke, sondern auch Teamgeist und Problemlösungskompetenz.

Doch bei der Umsetzung scheiterten Totzauer und ihr Team: „Feuer und Flamme“ kam viel zu verkopft auf den Bildschirm, war dramaturgisch kompliziert statt spannend und machte durch die Voraufzeichnung auf dem Tullner Übungsgelände jede Interaktion mit dem Publikum unmöglich. Der Freitagabend ist zum Mitstimmen da, aber mehr als „Dancing Stars“ mit Zuschauerbeteiligung hat man leider nicht im Köcher. Die Jury konnte für keine Spannung sorgen.

Sieben Kandidaten standen im Finale, darunter der Kärntner Michael Pickelsberger, ein Schüler aus Viktring-Stein. Es ging um 25.000 Euro Bargeld und Warengutscheine eines Feuerwehrausstatters im Wert von 25.000 Euro für die Heimatgemeinde. Zu den Challenges, die Andi Knoll ausrief, gehörten „Wasser marsch!“, eine „Leiter des Grauens“, ein Lösch-Parcours sowie ein Quiz auf der Leiter.

Sieger wurde Sebastian Kreuzer, 29-jähriger Zimmermann und Vorarbeiter. Er ist Ausbilder bei der Freiwilligen Feuerwehr Kottes in Niederösterreich, die sich nun über 50.000 Euro freuen darf.

Sieger von "Feuer und Flamme": Sebastian Kreuzer
Sieger von "Feuer und Flamme": Sebastian Kreuzer © ORF/Roman Zach-Kiesling