ProSieben jubelt über einen Hit, der allein in Österreich 220.000 Zuschauer findet: „The Masked Singer“. Das skurrile Format kommt ursprünglich aus dem an Skurrilitäten nicht armen Südkora: die prominenten Teilnehmer verstecken sich bei der dieser Gesangsshow hinter bombastischen Masken. Ein prächtiger Engel, ein bunter Kakadu, ein Comic-Eichhörnchen, usw.

Warum das so beliebt ist, ist eines der ungelösten Rätsel der Menschheit. An den großartigen Masken hat man sich nach paar Minuten sattgesehen. Manche Gesangseinlage verführt zum Kalauer, dass sich die Leute mit gutem Grund verbergen. Zudem müsste nach drei Folgen klar sein, dass hinter den Masken nicht Superstars stecken, sondern Prominente wie Susan Sideropoulos, Lucy Diakovska und Heinz Hönig. Personen, deren Enttarnung schwerlich für einen Thrill sorgt. Die Witze, die Matthias Opdenhövel liefert, sind so abgestanden, dass nicht einmal diese Moderationsmaschine ihnen Leben einhauchen kann. Die quälend langsame Dramaturgie der unspannenden „Votings“ gibt der Show den Rest.

Aber vielleicht reicht all das in einer TV-Saison, die bis auf die x-ten Wiederholung einstiger Hollywood-Blockbuster, deutscher Krimis und dem gespenstischen „Nacktes Österreich“ kaum etwas zu bieten hat.