In der Kombination von Jurywertung und Televoting (Anrufe bzw. SMS der TV-Zuschauer) musste Stefan Petzner das Parkett verlassen. Aus der Traum vom "Dancing Stars"-Finale! Das Publikum verzieh ihm diesmal wohl auch nicht, dass er das erste Training für das Halbfinale verschlafen hatte. An der Wertung (4 Punkte für den ersten Durchgang, 5 Punkte im Zweiten) hatte er sehr zu knabbern, angeblich soll er nach seinen Hinauswurf zwei Mal den Mittelfinger gegen die Jury erhoben haben.Petzner kürte sich in einer ersten Reaktion auch zum "Sieger der Herzen".
Doch was wurde heute im Ballroom neben zu viel Geblödel und Geplänkel bei den Interviews geboten? Den Auftakt im Semifinale machten Nicole Wesner & Dimitar Stefanin. Sie hatten einen Tango zu "Toxic" einstudiert, mit einer choreografischen Aufgabe von Nicole Hansen. Denn die Fachjuroren hatten persönlich beim Training vorbeigeschaut und ihre gewünschten Lifts, speziellen Hebungen und Schritte selbst vorgezeigt. „Meine Passion ist der Tango Argentino. Ich bin froh, da etwas einbauen zu können“, gestand etwa Nicole Hansen. Die nach der Darbietung im Ballroom "ganz stolz" auf dieses Paar war. Für Dirk Heidemann war es die bisher beste Leistung von Wesner & Stefanin. 35 Punkte! Der Streetdance, eine Neuerung bei "Dancing Stars", schlug ein: 40 Punkte. Höchstnote! Ihr Song dazu hieß "Show Me the Money". „Einfach nur wow“, so die Jury. Auch beeindruckt von Nicoles Sixpack.
Stefan Petzner & Roswitha Wieland hatten einen Jive zu "The Boy Does Nothing" aufs Parkett zu legen, mit einer choreografischen Aufgabe von Dirk Heidemann. Der den Ex-Politiker "Petznerchen" nannte. Der allerdings nicht zum Training erschienen war. Verschlafen! Auf das "Gehopse" Petzners, der selbstbewusst strahlte, folgte das Jury-Urteil: Heidemann hätte gern zehn Punkte an den Besen vergeben, den Petzner als Requisit dabei hatte. "Ich gebe keine Korrekturen mehr", so Sarkissova an einen Kandidaten, der nicht lernfähig oder lernwillig sei. Die Sendung heiße schließlich nicht "Rettet mein Selbstbewusstsein!", sondern "Dancing Stars". Petzner zu Klaus Eberhartinger danach an der Bar: "Vielleicht war es nicht im Takt." Ergebnis: vier Punkte. Die Minimalwertung!
Seinem Streetdance lag "Shake Ya Tailfeather" zugrunde. Nicht einmal der "freie losgelassene Straßentanz" zeugte von Talent oder Körperspannung. "Wir müssen in dieser Show alle Höhen und Tiefen zeigen", konstatierte Juror Ekker. Nachsatz: "Ich hoffe, dass Ihre Reise hier endet!" Laut Hansen hat Petzner immerhin einen Schritt gut gemeistert. Petzner: "Mir geht es nicht um diesen Plastikstern. Ich will im Finale zur Musik von Udo Jürgens meine Gefühle zeigen. Aus vollem Herzen. Da halte ich auch die Lacher und den Hass aus." Bei der Jury-Wertung zog sich Petzner die schwarze Mütze ins Gesicht. Fünf Punkte.
Lizz Görgl & Thomas Kraml tanzten zu "Smooth Operator" eine Rumba, mit einer hohen choreografischen Aufgabe von Karina Sarkissova. "Ich habe seit Jahren nicht so gezittert wie jetzt", hauchte die Ballerina nach der Live-Darbietung, weil der erste Versuch der angeordneten Hebefigur unter dem enormen Druck der nervösen Görgl misslang. Daher kullerten dicke Tränen bei der Ski-Doppelweltmeisterin. Aber: 32 Punkte! Auch sie bekam 40 Punkte für den Streetdance ("Space Jam"). Dirk Heidemann war von der anspruchsvollen Choreografie mit den Basketbällen begeistert.
Michael Schottenberg & Conny Kreuter mussten ebenfalls einen Tango vorbereiten (zu "Kriminaltango", bei dem Handschellen zum Einsatz kamen), mit einer choreografischen Aufgabe von Balázs Ekker. Und einer stimmlosen Kreuter beim Training. "Passion und Leidenschaft", lobte Jurorin Hansen. Sarkissova vergisst sogar, das sie "Pipi muss", wenn Schottenberg tanzt. Aha. Oho. Das Resultat: 38 Punkte! Nach dem Streetdance zu "I Like to Move it" sagte Sarkissova nur: "Bombe!" Es regnete 36 Punkte.
