Kennen Sie jemanden, der das Weihnachtslied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ nicht kennt? Das Werk von Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr wurde auch Dank der Version von Bing Crosby zum weltweiten Phänomen und in 300 Sprachen und Dialekte übersetzt. Grund genug, sich zum 200-Jahr-Jubiläum intensiv mit dem Lied auseinanderzusetzen, dachten sich ORF und Servus TV.

Für den Salzburger Sender hat Regisseur Hannes Schalle ein Jahr lang gedreht und Superstars wie Kelly Clarkson, Joss Stone, Josh Groban oder Rolando Villazon getroffen. „Man müsste einmal die Geschichte von 'Stille Nacht' erzählen und die gegenwärtige Bedeutung zeigen“, fasst Schalle den Grundgedanken zusammen. Es sei wichtig, die Herkunft des Liedes zu erklären, denn außerhalb Österreichs wüssten nur wenige Menschen, dass es sich um ein bei Salzburg entstandenes Musikstück handelt, gibt der Regisseur zu bedenken und verweist in der neuen Dokumentation auch auf die nicht zu unterschätzende Bedeutung als Friedenslied: 1914 sollen Engländer und Deutsche im „Weihnachtsfrieden“ an der belgischen Front gemeinsam „Stille Nacht“ gesungen haben.

Schauspieler Peter Simonischek als Erzähler in "Stille Nacht - Ein Lied für die Welt".
Schauspieler Peter Simonischek als Erzähler in "Stille Nacht - Ein Lied für die Welt". © Servus TV

Für den Kärntner Regisseur Hannes Schalle beginnt der persönliche Bezug zu dem Lied 1998: Für die Weihnachtssendung von „Wetten, dass . . .“ schuf er eine neue Version von "Stille Nacht, Heilige Nacht", das von den Sängerknaben, Gospelsängerin Jo Ann Pickens und Lionel Richie vorgetragen werden sollte. Letzterer fiel damals aus gesundheitlichen Gründen aus, Pickens sang also allein mit den Sängerknaben. Rund 18 Millionen Menschen sahen damals zu, erinnert sich Schalle an dieses Ereignis.

Dem bekanntesten Lied der Welt widmet auch der ORF eine Hauptabendshow: Sonja Weissensteiner und Harald Krassnitzer laden in „Zauberhafte Weihnacht“ Stars wie Christina Stürmer, Ross Antony und Semino Rossi zur „Stille Nacht“-Reminiszenz.