Zu sehen sind die zwölf neuen Episoden, die auf Volker Kutschers Kriminalroman "Der stille Tod" basieren, Ende 2019 bei Sky und dann im Herbst 2020 in der ARD, wie Sky Deutschland, ARD Degeto, WDR und X Filme und Beta Film am Montag in Berlin mitteilten.

Der zweite Fall nach einem Roman aus der Bestsellerreihe um den jungen Kommissar Gereon Rath (Volker Bruch), der 1929 aus Köln nach Berlin versetzt wird, spielt in der Film- und Kinobranche im Jahr 1930, als die ersten Tonfilme den Stummfilmen immer härtere Konkurrenz machten. Die ersten 16 Episoden von "Babylon Berlin" nach Kutschers Roman "Der nasse Fisch" hat Sky bereits 2017 gezeigt, bei der ARD und im ORF liefen sie in diesem Herbst. "Babylon Berlin" hat unter anderem den Deutschen Fernsehpreis, den Grimme-Preis, den Bayerischen Fernsehpreis und erst jüngst den Bambi als beste deutsche Fernsehserie bekommen.

Neben Volker Bruch ist erneut Liv Lisa Fries als Charlotte Ritter in einer der Hauptrollen zu sehen. Beide ermitteln inzwischen als Team in der Roten Burg, dem Berliner Polizeipräsidium in der Weimarer Republik. Auch Lars Eidinger, Fritzi Haberlandt, Leonie Benesch, Jördis Triebel, Thomas Thieme und Hannah Herzsprung sind in der dritten Staffel wieder dabei. Neu im "Babylon Berlin"-Ensemble sind unter anderem Meret Becker, Sabin Tambrea, Ronald Zehrfeld, Martin Wuttke, Hanno Koffler, Saskia Rosendahl und Peter Jordan. Nicht mehr dabei ist Peter Kurth - einer der Serienstars der ersten beiden Staffeln - der in seiner Rolle als Leiter des Sittendezernats in der letzten Folge auf unschöne Weise ums Leben gekommen ist.

Als Regisseure und Autoren sind Tom Tykwer, Henk Handloegten und Achim von Borries ein weiteres Mal an Bord. Tykwer ("Lola rennt", "Der Krieger und die Kaiserin") betonte, er fühle sich in der Serienwelt noch immer novizenhaft. "Serie ist echt krass, von der Intensität, mit der sie einen verschlingt", sagte er. Nachdem die ersten beiden Staffeln fertig geworden seien, habe man gleich weitergearbeitet. Das solle nun bis Mai so weitergehen, geplant sind insgesamt 110 Drehtage. Gedreht wird zunächst in Berlin, dann in Potsdam-Babelsberg und Nordrhein-Westfalen.

Die 16 Folgen der ersten beiden Staffeln haben fast 40 Millionen Euro gekostet. "Der stille Tod" wird nun in nur zwölf Episoden erzählt. Die Kosten pro Folge liegen in der gleichen Größenordnung wie bisher, die Gesamtkosten sind entsprechend niedriger, wie Michael Polle erläuterte, neben Stefan Arndt und Uwe Schott einer der Produzenten für X Filme.

"Babylon Berlin" gilt mit durchschnittlich rund 570.000 Zuschauern pro Folge als eine der erfolgreichsten Serien, die bei Sky Deutschland bisher zu sehen war. Im Ersten hatte die Serie im Schnitt fast fünf Millionen Zuschauer. "Es war immer mein Traum, eine Straßenfegerserie zu machen, wie ich die aus meiner Jugend kannte", sagte Produzent Arndt. Mit "Babylon Berlin" sei das gelungen. Ob das mit der dritten Staffel noch einmal klappt, bleibt abzuwarten.