Mit einer seltenen Dichte an österreichischen Schauspielstars konnte Sonntagabend Barbara Eders zweiter "Tatort" aufwarten. In "Her mit der Marie!" baut die Regisseurin ein durchaus sehenswertes, sehr österreichisches Retro-"Gangsta's Paradise" auf, in dem sich trotz aller Überzeichnung und Komik ein solider Krimi mit Milieu- und Lokalkolorit entwickelt.

Im mittlerweile 19. gemeinsamen Fall, den das österreichische "Tatort"-Ermittlungsduo Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) in Angriff nimmt, führt Eder die beiden in eine Art Retro-Welt voller Abziehbild-Gangster, die nicht davor zurückschrecken, STS-Lieder zu hören, in auffällig-getunten Autos durch Wien und Umgebung zu fahren und sich mit Schnauzbärten und tätowierten Hälsen bei jedem Schritt unverkennbar als Vollblut-Unterweltler zu outen.

Johannes Krisch (Marko Jukic) und Christopher Schärf (Pico Bello)
Johannes Krisch (Marko Jukic) und Christopher Schärf (Pico Bello) © (c) ORF (Hubert Mican)

Beim Publikum ist dieser Tatort, wie schon die letzte Ausgabe "Die Faust", sehr gut angekommen. 947.000 Zuschauer haben eingeschaltet, das entspricht einem Marktanteil von 28 Prozent. Auch in den sozialen Medien fand der Tatort großen Anklang - manch einer fand sogar, dass die Austro-Ermittler dem Team Münster mittlerweile sogar den Rang ablaufen:

Dass es doch die eine oder andere Sprachbarriere gegeben hat, soll nicht verschwiegen werden - es ging hier natürlich auch um das Problemfeld Leberkäsesemmel.

Zwei Menschen, drei Leberkäsesemmeln: Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und der "Inkasso-Heinzi" (Simon Schwarz)
Zwei Menschen, drei Leberkäsesemmeln: Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und der "Inkasso-Heinzi" (Simon Schwarz) © (c) ORF (Hubert Mican)

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