Heute ist Franz Posch in der Knappenalm in Rohrmoos bei Schladming zu Gast. Und natürlich gibt es bei „Mei liabste Weis“ von der traditionellen Seite der Gegend rund um die Sportmetropole im Oberen Ennstal viel zu hören und zu sehen: So widmet sich Posch dem wetterfesten „Schladminger“, eine Lodenjacke mit Geschichte. Und hinterfragt den religiösen und kulinarischen „Wettstreit“ zwischen dem „katholischen“ und dem „evangelischen“ Schladming – was sich auch kulinarisch in „Mei liabste Speis“ niederschlägt.

In Schladming gibt es nämlich neben der katholischen auch eine starke evangelische Gemeinde. Das hängt mit der Bergbauvergangenheit und dem Knappenwesen zusammen.
Die beiden Bekenntnisse haben auch Auswirkungen auf die Kulinarik: So gibt es die Tradition der Evangelischen und der Katholischen Krapfen. Elfriede Schrempf, Bäuerin am Fresoldhof in Preunegg, ist evangelisch. Ihre älteste Tochter hat aber auf einen „katholischen“ Hof geheiratet – beide Krapfen werden in der vom ORF-Landesstudio Tirol produzierten Sendung aufgetischt (das Nachback-Rezept gibt es übrigens in der „ORF nachlese“).

Für Stimmung mit Tradition sorgen heute die Wetterloch-Blos, die Rossfeld-Musi, Lenzbleamal und die Kreuzsaiten Musi. Franz Posch über das Erfolgsgeheimnis der „Liabsten Weis“: „Es ist die Authentizität. Wir bringen das Typische für kleine Regionen - Musik, Architektur, Brauchtum oder eben die liabste Speis. Entscheidend ist auch, dass es bei uns menschelt und wir keine große Show abziehen“, erklärt der Musikpädagoge aus Hall, der acht Instrumente spielt.