Christoph Chorherr findet auf seinem Blog berührende Worte für seinen verstorbenen Vater. Er sei ein Kämpfer gewesen und habe ihn immer in seinen Entscheidungen respektiert.

Mein Vater Thomas Chorherr 1932-2018

Heute ist mein Vater gestorben.

Jetzt möchte ich über ihn erzählen.

Begonnen sei mit der immer wiederkehrenden Frage, die ihn und mich unser Leben bis heute begleitet hat.
An mich hat sie sinngemäss immer so gelautet :„Er so konservativ, Du als Grüner, wie kommt ihr aus miteinander?“

Sein Vater starb, als er ein zwölfjähriges Kind war.
Das wollte er ein ein Leben lang sein: Ein guter Vater.

Deswegen hat er mich immer gelassen, immer meine Entscheidungen respektiert.
Meine Berufswahl war wohl nicht die, welche er für mich erträumt hat.

Aber selbst noch in den letzen Tagen, als ihm atmen und sprechen sehr schwer fiel, begann er jedes Gespräch wie seit Jahrzehnten: „Wie gehts den Grünen?“

Wir haben, bereits als ich Teenager war, viele Konflikte in einer Weise umschifft, die viele vielleicht als feig betrachten.
Wir sind ihnen aus dem Weg gegangen.
Schon meine Politisierung, die Volksabstimmung über das Atomkraftwerk Zwentendorf 1978 gab den familiären Ton vor. Er stimmte aus Überzeugung mit Ja, ich teilte Flugblätter für das Nein aus.
Gestritten haben wir nicht. Er äusserte seinen Standpunkt, ich den meinen.
Streit suchte und fand ich woanders.
Dazu kam eine Eigenschaft meines Vaters: Sein Humor, gerade auch den eigenen Standpunkten, der eigenen Lebensweise gegenüber.
Wovon ist er wirklich überzeugt, wo spielt er seine selbstgewählte Rolle?
Das war uns Kindern damals wie heute nie gänzlich klar.
Ein Witz, ein lautes Lachen rundete Analysen ab, ja ersetzte sie.

Was ich ihm verdanke ist sehr viel...

Die Fortsetzung des Nachrufes können Sie auf Christopher Chorherrs Blog nachlesen.