Die Geschichte begann harmlos, am Ende stand der Totalschaden: Auf der Terrasse von Frau Buzzi staute sich Wasser, das wiederum in die Wohnung darunter eindrang und einen kompletten Neubau notwendig machte. Für die Bewohner eine Katastrophe. „Ich bin dagestanden und habe die Leute gefragt, wie kann ich euch da eigentlich noch helfen?“, erzählt „Pfusch am Bau“-Mastermind und Bausachverständiger Günther Nussbaum vom ersten Kontakt mit dem Sanierungsfall im Süden von Graz. Eine Wohnung wurde komplett unbewohnbar, dem Rest des Hauses droht der Verfall, wenn nicht gehandelt wird. Als streitbarer Bausachverständiger bemüht sich Nussbaum um eine Lösung.

Für ATV hat sich die Dokusoap „Pfusch am Bau“ zu einem Dauerläufer entwickelt, der heute in seine 14. Auflage geht. Die Quoten des Serviceformats blieben über die Jahre ansprechend: Die 13. Staffel verfolgten im letzten Herbst durchschnittlich 150.000 Seher. Im Mittelpunkt steht – neben den oft massiven Baumängeln – der Sachverständige Nussbaum, der im Vergleich zu seinen Anfangsjahren eine leichte Verbesserung in Bezug auf Baumängel ortet: „Der Endverbraucher ist vorsichtiger geworden, er hinterfragt oft Leistungen, nimmt nicht immer den Billigstbieter und fragt speziell bei ausländischen Firmen verstärkt nach. Da war die Gier früher größer.“

Besuch bei den Dreharbeiten im Februar.
Besuch bei den Dreharbeiten im Februar. © (c) Hadler Daniel

Dennoch gehen die Schadensfälle nicht aus. „Mängelfrei ist praktisch eh nichts“, erklärt Nussbaum, der seine Aufgabe darin sieht, Konstruktivität in die für Betroffene sehr belastenden Situation zu bringen. Sentimentalität sieht er nicht als seine Aufgabe. Stattdessen sein pragmatischer Ratschlag: „Steh auf, du musst jetzt aus der Sache herauskommen. Nimm die Beine in die Hand und arbeite.“