Die Schlagzeilen „Erst shoppen, dann Yoga“ und „Junge Menschen, alte Platten“ haben gemeinsam, dass erst ihre Untertitel sie erklären. „Der Spiegel“ widmete sich vor Weihnachten dem Comeback der Shoppingmalls in den USA, „Die Presse“ konstatierte vor Silvester über die junge Generation Z: „Ihre Arbeitsmoral lässt zu wünschen übrig, dafür lieben sie wieder Vinyl.“ Diese Pausenfüller zum Jahreswechsel sind Hoffnungsbringer für herkömmliche Medien. Warum sollte Papierzeitungen und linearem Rundfunk nicht gelingen, was Einkaufszentren und Schallplatten auf unterschiedlichem Niveau widerfährt? Die Blätter und Sender strukturieren wie die Scheiben und Center seit vielen Jahrzehnten das gesellschaftliche Leben. Durch klare Programme, begrenzte Längen, fixe Öffnungs-, Beginn- und Zustellzeiten. Horte der Verlässlichkeit.